Élisabeth Borne: Die Frau, die Macron herausfordert




Von Marianne Rau
Élisabeth Borne, die neue Premierministerin Frankreichs, ist eine Frau der ersten Stunde. Sie gehört zu den wenigen Frauen, die es im männerdominierten französischen Politikbetrieb an die Spitze geschafft haben. Doch sie ist auch eine Frau, die sich nicht scheut, gegen den Strom zu schwimmen.
Élisabeth Borne wurde am 18. April 1961 in Paris geboren. Ihr Vater war Ingenieur, ihre Mutter Lehrerin. Sie studierte an der École Polytechnique, einer der renommiertesten Ingenieurschulen Frankreichs. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie zunächst als Beraterin für verschiedene Unternehmen.
Im Jahr 2017 wechselte Borne in die Politik. Sie wurde zur Ministerin für Verkehr im Kabinett von Präsident Emmanuel Macron ernannt. In dieser Funktion setzte sie sich für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung der Elektromobilität ein.
Im Jahr 2020 wurde Borne zur Ministerin für Arbeit ernannt. In dieser Funktion hatte sie die schwierige Aufgabe, die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie zu bewältigen. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des Kurzarbeitergelds beteiligt, das dazu beitrug, die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich in Grenzen zu halten.
Im Mai 2022 wurde Borne zur Premierministerin Frankreichs ernannt. Sie ist damit die zweite Frau in diesem Amt nach Édith Cresson, die von 1991 bis 1992 Premierministerin war.
Borne gilt als eine kompetente und erfahrene Politikerin. Sie ist bekannt für ihre harte Arbeit und ihre Fähigkeit, sich in komplexe Themen einzuarbeiten. Sie gilt auch als eine pragmatische Politikerin, die bereit ist, Kompromisse zu schließen.
Allerdings steht Borne auch vor einer Reihe von Herausforderungen. Die französische Wirtschaft befindet sich in einer schwierigen Lage und die Regierung muss die Staatsverschuldung reduzieren. Darüber hinaus ist Borne mit einer Reihe von sozialen Problemen konfrontiert, wie dem Anstieg der Kriminalität und der Wohnungsnot.
Trotz dieser Herausforderungen ist Borne zuversichtlich, dass sie Frankreich durch diese schwierige Zeit führen kann. Sie ist eine starke und entschlossene Führerin, die nicht davor zurückschreckt, schwierige Entscheidungen zu treffen. Es bleibt abzuwarten, ob sie den Erwartungen gerecht werden kann.