Die rechtspopulistische FPÖ hat die Nationalratswahl in Österreich am Sonntag mit einem Stimmenanteil von 29,2 % gewonnen. Das vorläufige Ergebnis der Wahl wurde am Montagmittag vom Bundesministerium für Inneres veröffentlicht.
Die ÖVP, die seit 2002 die Regierung stellte, verlor deutlich und kam nur noch auf 26,1 %. Die SPÖ, die seit 2020 in der Regierung mit der ÖVP war, verlor ebenfalls Stimmen und erreichte 19,3 %. Die Grünen konnten ihren Stimmenanteil leicht auf 14,1 % steigern, während die NEOS von 10,2 % auf 9,1 % zurückfielen.
Die FPÖ konnte vor allem bei den Wählern in den Bundesländern gewinnen, in denen sie bereits bei den Landtagswahlen in den vergangenen Jahren Erfolge feiern konnte. In Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich wurde sie sogar stärkste Partei.
Der Wahlsieg der FPÖ hat für Österreich große Bedeutung. Die Partei gilt als rechtspopulistisch und europakritisch. Ihr Vorsitzender Herbert Kickl ist ein umstrittener Politiker, der in der Vergangenheit wegen seiner Nähe zu rechtsextremen Gruppen kritisiert wurde.
Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Wahlsieg der FPÖ haben wird. Die Partei hat bereits angekündigt, dass sie in der Opposition eine harte Linie gegen die Regierung fahren will. Es ist möglich, dass die FPÖ in Zukunft auch an einer Koalitionsregierung beteiligt sein wird.
Die Reaktionen auf das Wahlergebnis waren gemischt. Die FPÖ-Politiker feierten den Sieg, während die ÖVP-Politiker ihr Bedauern ausdrückten. Die SPÖ-Politiker forderten eine "klare Abgrenzung" zur FPÖ.
Auch international stieß das Wahlergebnis auf großes Interesse. Die EU-Kommission forderte die österreichische Regierung auf, "die Grundwerte der Union zu respektieren".
Das Wahlergebnis in Österreich ist ein Zeichen dafür, dass die politische Landschaft in Europa im Wandel ist. Die traditionellen Volksparteien verlieren an Zustimmung, während rechtspopulistische Parteien an Einfluss gewinnen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die FPÖ in der Opposition verhalten wird. Es ist möglich, dass die Partei versuchen wird, die Regierung mit Streiks und Demonstrationen zu destabilisieren.
Es ist auch möglich, dass die FPÖ in Zukunft an einer Koalitionsregierung beteiligt sein wird. Sollte dies passieren, würde dies eine große Veränderung für Österreich bedeuten.