Am 26. September 2021 fanden in der Schweiz sechs eidgenössische Abstimmungen statt. Die Stimmberechtigten entschieden über zwei Volksinitiativen («Ehe für alle» und «Für ein Verbot der Tierversuche»), zwei Gesetzesänderungen (zum CO₂-Gesetz und zum Nationalstraßengesetz) sowie zwei kantonale Vorlagen (zum Neubau des Bahnhofs Zürich Stadelhofen und zur Revision der Kantonsverfassung in Thurgau).
Die Abstimmungsergebnisse sind insgesamt gemischt. Die «Ehe für alle»-Initiative wurde mit über 64% Ja-Stimmen deutlich angenommen. Das «Verbot der Tierversuche»-Initiative hingegen wurde mit rund 62% Nein-Stimmen abgelehnt. Auch das CO₂-Gesetz wurde mit 66% Ja-Stimmen angenommen, während das Nationalstraßengesetz mit rund 58% Nein-Stimmen abgelehnt wurde.
Auf kantonaler Ebene wurde der Neubau des Bahnhofs Zürich Stadelhofen mit über 60% Ja-Stimmen angenommen. Die Revision der Kantonsverfassung in Thurgau hingegen wurde mit rund 57% Nein-Stimmen abgelehnt.
Die Abstimmungsergebnisse zeigen, dass die Schweizer Stimmberechtigten sich sehr differenziert zu den unterschiedlichen Abstimmungsvorlagen positioniert haben. Die Themen Gleichstellung, Umweltschutz und Verkehr waren dabei besonders umstritten.
Die «Ehe für alle»-Initiative forderte die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Die Initiative wurde von einer breiten Koalition aus Parteien, Organisationen und Privatpersonen unterstützt.
Die Debatte über die «Ehe für alle» war sehr emotional. Befürworter der Initiative argumentierten, dass sie die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren fördere. Gegner der Initiative hingegen argumentierten, dass sie die traditionelle Familie untergrabe.
Letztendlich entschieden sich die Schweizer Stimmberechtigten mit über 64% Ja-Stimmen für die «Ehe für alle»-Initiative. Damit ist die Schweiz das 30. Land weltweit, das die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt hat.
Die «Tierversuche verbieten»-Initiative forderte ein Verbot aller Tierversuche in der Schweiz. Die Initiative wurde von Tierschutzorganisationen und Privatpersonen unterstützt.
Die Debatte über die «Tierversuche verbieten»-Initiative war ebenfalls sehr emotional. Befürworter der Initiative argumentierten, dass Tierversuche grausam und ethisch nicht vertretbar seien. Gegner der Initiative hingegen argumentierten, dass Tierversuche für die Entwicklung von Medikamenten und Behandlungsmethoden unerlässlich seien.
Letztendlich entschieden sich die Schweizer Stimmberechtigten mit rund 62% Nein-Stimmen gegen die «Tierversuche verbieten»-Initiative. Damit bleibt die Schweiz weiterhin eines der Länder mit den strengsten Tierschutzgesetzen weltweit.
Das CO₂-Gesetz sollte die Schweiz im Kampf gegen den Klimawandel unterstützen. Das Gesetz forderte die Reduktion der Treibhausgasemissionen in der Schweiz bis 2050 auf Netto-Null.
Die Debatte über das CO₂-Gesetz war weniger emotional als diejenige über die beiden Volksinitiativen. Befürworter des Gesetzes argumentierten, dass es notwendig sei, um die Klimakrise abzuwenden. Gegner des Gesetzes hingegen argumentierten, dass es zu teuer und zu bürokratisch sei.
Letztendlich entschieden sich die Schweizer Stimmberechtigten mit 66% Ja-Stimmen für das CO₂-Gesetz. Damit hat die Schweiz sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden.
Das Nationalstraßengesetz sollte den Ausbau des Nationalstraßennetzes in der Schweiz ermöglichen. Das Gesetz forderte die Finanzierung von neuen Nationalstraßenprojekten durch eine Erhöhung der Mineralölsteuer.
Die Debatte über das Nationalstraßengesetz war sehr kontrovers. Befürworter des Gesetzes argumentierten, dass es notwendig sei, um die Verkehrsinfrastruktur in der Schweiz zu verbessern. Gegner des Gesetzes hingegen argumentierten, dass es zu teuer sei und die Umwelt belaste.
Letztendlich entschieden sich die Schweizer Stimmberechtigten mit rund 58% Nein-Stimmen gegen das Nationalstraßengesetz. Damit bleiben die Pläne zum Ausbau des Nationalstraßennetzes in der Schweiz vorerst auf Eis.
Die Abstimmungsergebnisse vom 26. September 2021 zeigen, dass die Schweizer Stimmberechtigten sich sehr differenziert zu den unterschiedlichen Abstimmungsvorlagen positioniert haben. Die Themen Gleichstellung, Umweltschutz und Verkehr waren dabei besonders umstritten.