Alberto Fujimori




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Alberto Fujimori: Held oder Bösewicht?
Alberto Fujimori, Perus ehemaliger Präsident, ist eine komplexe und umstrittene Persönlichkeit. Seine Anhänger verehren ihn als den Mann, der Peru vor der wirtschaftlichen Katastrophe und dem Terrorismus gerettet hat, während seine Kritiker ihn als einen Diktator anklagen, der Menschenrechte verletzt und Korruption gefördert hat.
Der Aufstieg zur Macht
Fujimori wurde 1938 in Lima als Sohn japanischer Einwanderer geboren. Er studierte Ingenieurwissenschaften an der Nationalen Universität von Ingeniería und arbeitete als Agrarwissenschaftler, bevor er 1990 in die Politik ging. Als Kandidat der Partei Cambio 90 setzte er sich gegen den renommierten Schriftsteller Mario Vargas Llosa durch.
Fujimoris Aufstieg zur Macht erfolgte zu einer Zeit der wirtschaftlichen und politischen Krise in Peru. Das Land litt unter Hyperinflation, Korruption und dem Terrorismus der maoistischen Organisation Sendero Luminoso. Fujimori versprach, die Wirtschaft zu stabilisieren, die Korruption zu bekämpfen und den Terrorismus zu beenden.
Die Präsidentschaft
Fujimori regierte Peru von 1990 bis 2000. In dieser Zeit ergriff er eine Reihe von Maßnahmen, darunter:
* Die Einleitung eines neoliberalen Wirtschaftsprogramms, das die Inflation senkte und das Wirtschaftswachstum förderte.
* Die Umsetzung einer harten Linie gegen den Terrorismus, die zu Menschenrechtsverletzungen durch die Sicherheitskräfte führte.
* Die Auflösung des Kongresses im Jahr 1992 und die Errichtung einer neuen Verfassung, die ihm mehr Macht verlieh.
Korruption und Menschenrechtsverletzungen
Fujimori wurde für seinen Erfolg bei der Stabilisierung der Wirtschaft und der Beendigung des Terrorismus gelobt. Er wurde jedoch auch für die weit verbreitete Korruption in seiner Regierung und für die Menschenrechtsverletzungen, die von den Sicherheitskräften begangen wurden, kritisiert.
Flucht und Verhaftung
Im Jahr 2000 floh Fujimori nach Japan, nachdem er eine dritte Amtszeit angetreten hatte. Er wurde 2005 von Chile an Peru ausgeliefert und wegen Menschenrechtsverletzungen und Korruption verurteilt. Er verbrachte zehn Jahre im Gefängnis, bevor er 2017 begnadigt wurde.
Das Vermächtnis
Fujimoris Vermächtnis ist komplex und umstritten. Seine Anhänger glauben, dass er Peru vor dem wirtschaftlichen Ruin und dem Terrorismus gerettet hat, während seine Kritiker ihn als einen Diktator anklagen, der die Demokratie untergraben und Menschenrechte verletzt hat.