Alfred Gusenbauer, ein österreichischer Politiker, wurde am 8. Februar 1960 in St. Pölten geboren. Er war von 2000 bis 2008 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und von 2007 bis 2008 Bundeskanzler. Gusenbauer studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Politikwissenschaften an der Universität Wien und promovierte in Politikwissenschaften.
Gusenbauers politische Karriere begann 1989, als er in den Nationalrat gewählt wurde. Von 1999 bis 2000 war er Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie und von 2000 bis 2007 Bundesparteivorsitzender der SPÖ. Nach der Nationalratswahl 2006 bildete er eine große Koalition mit der ÖVP und wurde Bundeskanzler.
Während seiner Amtszeit als Bundeskanzler setzte Gusenbauer Schwerpunkte in den Bereichen Sozialpolitik, Bildung und Umweltschutz. Er führte die Pflegeversicherung ein, erhöhte die Familienbeihilfe und investierte in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Allerdings war seine Amtszeit auch von der Wirtschaftskrise 2008 geprägt, die zu einem starken Rückgang des Wirtschaftswachstums und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führte.
Im Jahr 2008 trat Gusenbauer als Bundeskanzler zurück und wurde von Werner Faymann abgelöst. Er blieb jedoch weiterhin als Abgeordneter im Nationalrat tätig und engagierte sich in verschiedenen politischen und sozialen Organisationen. Gusenbauer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Alfred Gusenbauer ist eine umstrittene Persönlichkeit in der österreichischen Politik. Seine Anhänger loben ihn für sein soziales Engagement und seine Bemühungen, Österreich zu einem gerechteren und nachhaltigeren Land zu machen. Seine Kritiker werfen ihm vor, ein schwacher und unentschlossener Politiker zu sein, der es nicht geschafft habe, die Probleme des Landes zu lösen.