Am Sonntagnachmittag war es mal wieder soweit. Die Antwerpen-Fans fieberten dem Stadtduell gegen Beerschot entgegen. In den letzten Jahren hatte Antwerp die Nase vorn gehabt und für dieses Spiel hatte man sich im Lager der Great Old fest vorgenommen, die Siegesserie fortzusetzen. Beerschot hingegen, das schon seit längerem mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, wollte unbedingt ein Lebenszeichen senden und den Anhängern ein Erfolgserlebnis bescheren.
Vor dem Spiel hatten sich beide Fanlager noch recht friedlich gegenüber verhalten. Man hatte sich sogar darauf geeinigt, keine Pyrotechnik ins Stadion zu bringen. Doch während des Spiels kochten die Emotionen hoch und es kam zu unschönen Szenen. Beerschot-Fans warfen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld, woraufhin der Schiedsrichter die Partie in der 75. Minute abbrach.
Die Entscheidung des Unparteiischen war nachvollziehbar. Die Sicherheit der Spieler und Zuschauer stand auf dem Spiel. Doch für die Fans war es eine herbe Enttäuschung. Sie hatten sich auf ein spannendes Derby gefreut und wurden nun mit einem Spielabbruch konfrontiert. Auch für die Spieler war es eine bittere Pille, denn sie hatten sich für dieses Spiel viel vorgenommen. Jetzt stand in den Sternen, wann und ob das Spiel überhaupt noch fortgesetzt werden würde.
Die Vorfälle beim Stadtduell sind ein trauriges Beispiel dafür, wie Emotionen im Fußball eskalieren können. Eigentlich sollte der Sport verbinden und Menschen zusammenbringen. Doch manchmal steht der Hass den Fans im Weg. Es bleibt zu hoffen, dass sich solche Szenen in Zukunft nicht mehr wiederholen.