Barron Empain war ein belgischer Industrieller und Mäzen, der vor allem für sein extravagantes Schloss in Kairo, den sogenannten "Baron Empain Palast", bekannt ist. Sein Leben war eine Mischung aus Geschäftssinn, Kunstmäzenatentum und exzentrischem Lebensstil.
Geboren 1852 in Brüssel, begann Empain seine Karriere im Bankwesen. Später wandte er sich der Industrie zu und gründete 1881 die Société Générale d'Entreprises, die zu einem multinationalen Konzern mit Niederlassungen in Europa, Afrika und Asien heranwuchs.
Empains bekanntestes Werk ist der Baron Empain Palast in Kairo, den er 1907 in Auftrag gab. Der Palast wurde im Stil einer indischen Festung erbaut und beherbergte einst eine Sammlung wertvoller Kunstgegenstände. Er ist heute ein beliebtes Touristenziel und gilt als eines der Wahrzeichen Kairos.
Empain war nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern auch ein begeisterter Kunstsammler und Förderer. Seine Sammlung umfasste Werke von Künstlern wie Auguste Rodin, James Ensor und Henri Matisse. Er unterstützte auch zeitgenössische Künstler und gründete die "Académie Royale des Beaux-Arts" in Brüssel.
Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit und seinem Kunstsinn war Empain auch für seinen exzentrischen Lebensstil bekannt. Er war ein begeisterter Freimaurer und beherbergte regelmäßig rauschende Feste in seinem Palast in Kairo. Seine extravaganten Ausgaben und sein aufwendiger Lebensstil wurden von einigen Zeitgenossen kritisiert.
Barron Empain starb 1929 in Brüssel. Sein Vermächtnis lebt jedoch in seinen geschäftlichen Erfolgen, seinem Kunstmäzenatentum und dem Baron Empain Palast weiter, der zu einem Wahrzeichen Kairos geworden ist. Seine Geschichte ist ein Zeugnis für die Verschmelzung von Geschäftssinn, künstlerischer Wertschätzung und exzentrischem Lebensstil.