Behindertenausweis Melanie Müller

Irgendwann mal habe ich damit angefangen, meinen Behindertenausweis auf einer Schnur um den Hals zu tragen. Warum, weiß ich nicht mehr so genau. Vielleicht habe ich mich dadurch ein bisschen wie ein Rockstar gefühlt, so mit dem Lanyard um den Hals. Und mit dem Ausweis konnte ich auch beweisen, dass ich wirklich behindert bin, wenn mir jemand nicht glauben wollte.

Ich habe meine Behinderung nie wirklich versteckt. Ich bin damit aufgewachsen, und sie ist ein Teil von mir. Aber es gab Zeiten, in denen ich mich für meine Behinderung geschämt habe. Als Kind wurde ich oft gehänselt, und ich wollte einfach nur normal sein. Aber je älter ich wurde, desto mehr habe ich meine Behinderung akzeptiert. Sie ist ein Teil von mir, und ich bin stolz darauf.

Ich trage meinen Behindertenausweis nicht mehr um den Hals. Ich habe ihn in meinem Portemonnaie, und ich zeige ihn nur vor, wenn ich ihn brauche. Aber er ist immer noch ein Teil von mir. Er ist eine Erinnerung daran, dass ich anders bin, aber dass das nichts Schlechtes ist. Ich bin behindert, und ich bin stolz darauf.

Ich weiß, dass nicht jeder mit seiner Behinderung so offen umgeht wie ich. Manche Menschen verstecken ihre Behinderung, und das ist auch okay. Es gibt keine richtige oder falsche Art, mit einer Behinderung umzugehen. Das Wichtigste ist, dass man sich selbst akzeptiert und stolz auf das ist, was man ist.

Ich habe gelernt, meine Behinderung zu akzeptieren. Sie ist ein Teil von mir, und ich bin stolz darauf. Ich möchte anderen Menschen mit Behinderungen Mut machen, stolz auf ihre Behinderung zu sein. Ihr seid nicht allein. Es gibt viele andere Menschen, die wie ihr sind. Und ihr seid alle einzigartig und besonders.

Seid stolz auf eure Behinderung. Sie ist ein Teil von euch, und sie macht euch zu dem, was ihr seid. Ihr seid nicht allein.