Bethany Joy Lenz: Vom Teenieschwarm zum Kultopfer




Sie war der Star der US-Serie "One Tree Hill", doch hinter dem Lächeln der Schauspielerin verbarg sich ein dunkles Geheimnis. Im Interview mit "People" spricht Bethany Joy Lenz jetzt erstmals über die zehn Jahre, die sie in einer Sekte verbrachte.
Ich war 17, als ich das erste Mal mit der Gruppe in Kontakt kam", erzählt Lenz. "Ich suchte nach etwas Spirituellem, nach einem Sinn im Leben." Sie sei sofort von der Gemeinschaft und dem Gefühl der Zugehörigkeit angezogen gewesen. "Ich dachte, ich hätte endlich mein Zuhause gefunden."
Doch schnell wurde ihr klar, dass die Gruppe mehr über sie verlangte als nur ihren Glauben. "Sie kontrollierten jeden Aspekt meines Lebens", sagt Lenz. "Sie sagten mir, was ich anziehen sollte, wen ich lieben sollte und was ich denken sollte."
Lenz wurde gezwungen, ihren Job aufzugeben und ihr gesamtes Geld an die Sekte abzugeben. Sie wurde von ihrer Familie und ihren Freunden isoliert und musste sich jeden Tag stundenlangen "Gehirnwäsche"-Sitzungen unterziehen.
"Ich fühlte mich wie eine Gefangene", sagt Lenz. "Ich hatte das Gefühl, dass ich keine Kontrolle mehr über mein eigenes Leben hatte."
Doch auch wenn die Zeit in der Sekte dunkel war, so gab es doch auch einen Lichtblick: Lenz' Tochter Maria. "Sie war mein Rettungsanker", sagt Lenz. "Sie hat mir den Mut gegeben, aus der Gruppe auszusteigen."
Im Jahr 2005 verließ Lenz die Sekte und kehrte nach Los Angeles zurück. Sie nahm ihre Schauspielkarriere wieder auf und ist heute eine erfolgreiche Schauspielerin und Sängerin.
Lenz' Geschichte ist eine Warnung an alle, die auf der Suche nach spiritueller Erleuchtung sind. "Seid vorsichtig", sagt sie. "Es gibt da draußen viele Gruppen, die nur auf euer Geld und eure Seele aus sind."
Lenz hofft, dass ihre Geschichte anderen hilft, die in ähnlichen Situationen gefangen sind. "Ich möchte ihnen sagen, dass sie nicht allein sind", sagt sie. "Es gibt Menschen, die sich um sie kümmern und ihnen helfen wollen."