Brand Wiener Neudorf
Es war ein sonniger Tag im März, als ich an einem unscheinbaren Häuschen im Wiener Vorort Neudorf vorbeifuhr. Ein unscheinbares Häuschen, wie man es überall in Österreich findet. Doch hinter dieser Fassade verbarg sich ein Geheimnis, das mir hätte das Leben kosten können.
Wenige Wochen zuvor war in dem Haus ein Feuer ausgebrochen. Ein verheerender Brand, der die Bewohner im Schlaf überraschte. Sie konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, doch das Haus stand lichterloh in Flammen. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen den Brand, doch es war zu spät. Das Haus war bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Ich wusste nichts von diesem Brand, bis ich eines Tages an dem Haus vorbeifuhr. Die verkohlten Überreste des Hauses waren ein trauriger Anblick. Doch als ich anhielt, um ein paar Fotos zu machen, bemerkte ich etwas Seltsames. In einem der Fenster hing ein Schild. Es war mit roter Farbe bemalt und darauf stand in großen Buchstaben: "Brand Wiener Neudorf".
Ich war verwirrt. Warum sollte jemand so etwas tun? Warum sollte jemand das Andenken an eine solche Tragödie beschmutzen? Ich fragte mich, ob es vielleicht ein Scherz war oder ob sich dahinter etwas anderes verbarg.
Ich beschloss, der Sache nachzugehen. Ich fragte die Nachbarn, ob sie etwas über den Brand oder das Schild wussten. Doch niemand wollte mir etwas sagen. Es schien, als ob sie sich fürchteten, darüber zu reden.
Ich gab nicht auf. Ich suchte im Internet nach Informationen über den Brand. Doch auch dort fand ich nichts. Es war, als ob das Feuer nie stattgefunden hätte.
Ich begann zu glauben, dass es sich um eine Verschwörung handelte. Dass jemand den Brand vertuscht hatte und dass das Schild ein Warnung war, sich nicht in die Sache einzumischen.
Ich hatte Angst, aber ich musste der Wahrheit auf den Grund gehen. Ich beschloss, in das Haus einzubrechen. Ich hoffte, dort etwas zu finden, das mir helfen würde, das Geheimnis um den Brand zu lüften.
Ich brach nachts in das Haus ein. Das Haus war leer und dunkel. Nur der Geruch von Rauch hing noch in der Luft. Ich durchsuchte das Haus von oben bis unten, doch ich fand nichts.
Als ich schon aufgeben wollte, fand ich etwas. In einem der Schlafzimmer fand ich ein Tagebuch. Es gehörte einem der Bewohner des Hauses.
Ich blätterte durch das Tagebuch und las über das Leben der Familie. Über ihre Hoffnungen, ihre Träume und ihre Ängste. Doch dann stieß ich auf einen Eintrag, der alles veränderte. Ein Eintrag, der das Geheimnis um den Brand lüftete.
Der Eintrag berichtete von einem Streit zwischen dem Vater und einem Fremden. Der Fremde hatte dem Vater gedroht, sein Haus niederzubrennen, wenn er ihm nicht das Geld gäbe, das er ihm schuldete. Der Vater hatte sich geweigert, und der Fremde hatte seine Drohung wahr gemacht.
Ich war schockiert. Ich konnte nicht glauben, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden war. Doch dann erinnerte ich mich an das Schild. "Brand Wiener Neudorf". Das Schild war eine Warnung. Eine Warnung an den Fremden, dass man ihm auf der Spur war.
Ich wusste, dass ich die Polizei rufen musste. Ich wusste, dass ich den Fremden finden musste. Doch bevor ich das tun konnte, hörte ich ein Geräusch hinter mir. Ich drehte mich um und sah einen Mann in der Tür stehen.
Der Mann war groß und kräftig. Er hatte ein Messer in der Hand. "Was machen Sie hier?", fragte er.
"Ich suche nach der Wahrheit", sagte ich. "Ich suche nach dem Brandstifter."
Der Mann lächelte. "Sie wissen zu viel", sagte er.
Der Mann stürzte sich auf mich. Ich versuchte zu kämpfen, aber ich war ihm nicht gewachsen. Er stach mir das Messer in die Brust.
Ich fiel zu Boden. Ich konnte nicht atmen. Ich sah, wie der Mann über mich hinwegwegging. Ich hörte, wie er das Haus verließ.
Ich war allein. Ich lag im Sterben. Doch ich wusste, dass ich gewonnen hatte. Ich hatte die Wahrheit gefunden. Ich hatte den Brandstifter gefunden.
Ich schloss meine Augen. Ich dachte an meine Familie. Ich dachte an meine Freunde. Ich dachte an alle, die ich liebte.
Und dann starb ich.
Doch meine Geschichte geht weiter. Denn das Schild "Brand Wiener Neudorf" hängt immer noch in dem Fenster des zerstörten Hauses. Und jeder, der vorbeikommt, liest es und erinnert sich an die Opfer des Brandes.
Und an den Mörder, der bis heute auf freiem Fuß ist.