Am 22. September 2024 finden in Brandenburg Landtagswahlen statt. Die aktuelle Regierung unter Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) steht vor großen Herausforderungen. Die SPD büßte zuletzt in den Umfragen an Zustimmung ein, während die AfD und die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen/Freie Wähler (BVV/FW) zulegen konnten.
Die Wahl wird durch die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie geprägt. Die Wirtschaft Brandenburgs ist stark von Tourismus und Dienstleistungen abhängig, die unter der Pandemie stark gelitten haben. Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, und viele Unternehmen stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Auch die politische Lage in Brandenburg ist angespannt. Die AfD ist seit 2014 im Landtag vertreten und hat zuletzt ihr Ergebnis verbessern können. Die Partei nutzt die Unzufriedenheit vieler Wähler mit der Regierung und schürt Ängste vor Einwanderung und Kriminalität.
Die SPD muss sich bei der Wahl auf ein enges Rennen einstellen. Die AfD und die BVV/FW könnten zusammen stärker werden als die SPD. Dies würde es für Woidke schwierig machen, eine Regierung zu bilden.
Die Wahl in Brandenburg wird ein wichtiger Test für die deutsche Parteienlandschaft sein. Wenn die SPD verliert, könnte dies ein Zeichen für einen weiteren Rechtsruck in Deutschland sein. Die AfD könnte dann in noch mehr Ländern in Regierungsverantwortung gelangen.