Brandenburg-Wahl




Am 1. Oktober 2024 wird im Land Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die Wahl ist spannend und offen wie selten zuvor. Die SPD ist seit 1990 ununterbrochen an der Regierung, doch nun droht ihr die Niederlage. Die CDU wittert ihre Chance, stärkste Kraft zu werden. Auch die AfD und die Grünen könnten deutlich zulegen.

Die Wahl wird vor allem darüber entscheiden, wer in den kommenden fünf Jahren die Regierung im Land Brandenburg führen wird. Der amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) tritt erneut an und will sein Amt verteidigen. Herausgefordert wird er von Michael Stübgen (CDU), der von 2019 bis 2022 bereits Wirtschaftsminister in Brandenburg war. Auch die AfD schickt mit Andreas Kalbitz einen Spitzenkandidaten ins Rennen, der bereits mehrfach für rassistische und antisemitische Äußerungen kritisiert wurde.

Doch nicht nur die Personalien sind spannend, auch die politischen Inhalte der Wahlprogramme versprechen Spannung. Die SPD setzt auf Kontinuität und will die erfolgreiche Politik der vergangenen Jahre fortsetzen. Die CDU hingegen will einen Politikwechsel und verspricht Steuersenkungen und weniger Bürokratie. Die AfD will vor allem die Einwanderungspolitik verschärfen und die "deutsche Identität" stärken.

Auch die Grünen wollen den Politikwechsel, setzen dabei aber auf andere Schwerpunkte. Sie wollen den Klimaschutz vorantreiben, die Energiewende beschleunigen und die Landwirtschaft ökologischer gestalten. Auch die Bildung und die Gesundheitsversorgung sollen verbessert werden.

Die Wahl ist also spannend und offen wie selten zuvor. Es bleibt abzuwarten, welche Partei am Ende stärkste Kraft wird und wer die Regierung im Land Brandenburg bilden wird.

Die Wahlbeteiligung in Brandenburg liegt traditionell deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Bei der letzten Landtagswahl 2019 lag sie bei nur 57,2 %. Doch diesmal könnte sie deutlich höher ausfallen, denn die Wahl ist so spannend wie lange nicht mehr.

Die Wahl hat auch Auswirkungen auf die Bundespolitik. Sollte die SPD in Brandenburg die Wahl verlieren, wäre das ein weiterer Rückschlag für die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz. Die CDU hingegen könnte Rückenwind für die Bundestagswahl 2025 bekommen. Auch die AfD könnte bei einem guten Ergebnis in Brandenburg Selbstvertrauen für die Bundestagswahl sammeln.

Die Wahl in Brandenburg ist also nicht nur für das Land selbst wichtig, sondern auch für die Bundespolitik. Sie könnte erhebliche Auswirkungen auf die politische Landschaft in Deutschland haben.