Brat: Ein Appell für Empathie und Verständnis
Eine persönliche Reflexion über das Thema "Brat"
Das Wort "Brat" wird oft verwendet, um ein verzogenes, respektloses oder rebellisches Kind zu beschreiben. Doch ich glaube, dass dieser Begriff viel zu einfach ist und die Komplexität der Kindererziehung nicht berücksichtigt.
Als Mutter zweier kleiner Kinder habe ich erste Hand erfahren, wie schwierig die Erziehung sein kann. Es gibt Tage, an denen ich mich fühle, als würde ich gegen eine Wand rennen, und es gibt Tage, an denen ich das Gefühl habe, alles im Griff zu haben. In diesen Zeiten bin ich dankbar für die Unterstützung meines Partners, meiner Familie und meiner Freunde.
Aber es gibt auch Zeiten, in denen ich mich allein und isoliert fühle. Es ist schwer, mit anderen Eltern über die Herausforderungen zu sprechen, denen wir gegenüberstehen, aus Angst, verurteilt zu werden. Wir haben Angst, als schlechte Eltern abgestempelt zu werden, und wir haben Angst, dass unsere Kinder als "Brats" wahrgenommen werden.
Ich verstehe, warum Eltern das Wort "Brat" verwenden. Es ist ein schnelles und einfaches Etikett, das verwendet werden kann, um das Verhalten eines Kindes zu beschreiben, ohne seine zugrunde liegenden Ursachen zu berücksichtigen. Aber ich glaube, dass wir alle damit aufhören sollten, dieses Wort zu verwenden.
Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, Eltern zu unterstützen, anstatt sie zu beschämen. Wir sollten uns darauf konzentrieren, Kindern zu helfen, ihre Herausforderungen zu meistern, anstatt sie zu etikettieren.
Ich habe mehrmals die Erfahrung gemacht, dass ich von Fremden angesprochen wurde, die mich darauf hinwiesen, dass mein Kind sich angeblich schlecht benehme. Anstatt mich zu schämen, habe ich die Gelegenheit genutzt, über die Herausforderungen zu sprechen, denen ich als Mutter gegenüberstehe. Und überrascht festgestellt, wie viele Menschen Verständnis gezeigt haben.
Ich glaube, dass es an der Zeit ist, die Art und Weise zu ändern, wie wir über "Brats" sprechen. Es ist an der Zeit, Empathie und Verständnis zu fördern, anstatt Verurteilung und Scham.
Eine Geschichte über einen "Brat"
Vor kurzem war ich in einem Restaurant, als ich Zeuge eines Vorfalls wurde, der mir das Herz brach. Ein kleines Mädchen, das etwa drei Jahre alt war, saß an einem Tisch und schrie. Ihre Mutter saß neben ihr und versuchte, sie zu beruhigen, aber das Mädchen wollte sich nicht beruhigen.
Die Leute am Nebentisch fingen an, Blicke auszutauschen und tuschelten über das "bratty" Mädchen. Ich konnte fühlen, wie die Mutter des Mädchens dadurch immer mehr in Verlegenheit gebracht wurde.
Ich wollte der Mutter sagen, dass es in Ordnung sei, dass ihr Kind sich so verhielt, aber ich hatte Angst, sie dadurch noch mehr in Verlegenheit zu bringen.
Schließlich konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich ging zu ihrem Tisch und sagte: "Es tut mir leid, dass Ihre Tochter sich so verhält. Ich habe auch ein kleines Kind, und ich weiß, wie schwierig es manchmal sein kann."
Die Mutter des Mädchens lächelte mich dankbar an. Sie sagte: "Danke. Das bedeutet mir viel."
Ich verbrachte den Rest des Abends damit, mich mit der Mutter des Mädchens zu unterhalten. Ich erfuhr, dass ihr kleines Mädchen Autismus hat. Das Mädchen hatte Mühe, sich in einer unbekannten Umgebung zurechtzufinden, und das Schreien war ihre Art, ihre Angst auszudrücken.
Ich war so froh, dass ich in der Lage war, der Mutter des Mädchens etwas Unterstützung zu geben. Ich hoffe, dass ich ihr ein wenig helfen konnte, sich weniger allein und isoliert zu fühlen.
Ein Aufruf zum Handeln
Ich glaube, dass wir alle eine Rolle dabei spielen können, Empathie und Verständnis zu fördern, anstatt Verurteilung und Scham. Wir können damit beginnen, das Wort "Brat" zu vermeiden und uns stattdessen darauf zu konzentrieren, Eltern zu unterstützen und Kindern zu helfen.
Wir können auch eine freundlichere und verständnisvollere Gesellschaft schaffen, indem wir auf unsere Mitmenschen achten. Wenn wir sehen, dass ein Kind sich schlecht benimmt, könnten wir die Eltern ansprechen und unsere Unterstützung anbieten, anstatt sie zu verurteilen.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die Welt zu einem Ort zu machen, an dem alle Kinder respektiert und verstanden werden, unabhängig davon, wie sie sich verhalten.