Tavares, ein in Portugal geborener Ingenieur, begann seine Karriere in der Automobilindustrie bei Renault. Dort machte er sich schnell einen Namen als knallharter Manager, der keine Angst davor hatte, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. 2014 wurde er zum CEO von PSA Peugeot Citroën ernannt, einem französischen Automobilkonzern, der sich in einer tiefen Krise befand.
Tavares stürzte sich kopfüber in die Sanierung des Unternehmens. Er reduzierte Kosten, strafte die Belegschaft und verkaufte unrentable Geschäftsbereiche ab. Seine Maßnahmen waren hart, aber sie trugen Früchte. Innerhalb weniger Jahre brachte er PSA wieder in die Gewinnzone.
2021 fusionierte PSA mit Fiat Chrysler Automobiles zu Stellantis, einem globalen Automobilriesen mit 14 Marken, darunter Peugeot, Citroën, Fiat, Chrysler und Jeep. Tavares wurde zum CEO des neuen Unternehmens ernannt.
Seitdem hat Tavares seine Cost-Killer-Strategie bei Stellantis fortgesetzt. Er hat Fabriken geschlossen, Arbeitsplätze abgebaut und die Lieferkette gestrafft. Allerdings hat er auch in neue Technologien investiert, insbesondere in Elektrofahrzeuge.
Tavares ist ein umstrittener Charakter. Manche bewundern ihn für seine Entschlossenheit und sein Engagement für Effizienz. Andere kritisieren ihn für seine Rücksichtslosigkeit und seinen mangelnden Respekt für die Arbeitnehmer.
Trotz der Kontroversen ist klar, dass Carlos Tavares ein bedeutender Akteur in der globalen Autoindustrie ist. Seine Strategien haben Stellantis zu einem der profitabelsten und wettbewerbsfähigsten Automobilunternehmen der Welt gemacht.