Cercle... Kortrijk?




Liebe Freunde des runden Leders,
heute entführen wir euch in die seltsame und wundervolle Welt des Cercle Brugge K.S.V., besser bekannt als Cercle Brugge. Ein Klub, der es schafft, sowohl zu faszinieren als auch zu verwirren.
Beginnen wir mit dem Namen. Cercle Brugge klingt doch ganz klar nach Brügge, oder? Ist es aber nicht! Tatsächlich ist Cercle Kortrijk die Heimat des Vereins. Warum man sich dann immer noch Cercle Brugge nennt, das weiß wohl nur der liebe Gott. Aber hey, so ist das Leben in Belgien: voller kleiner Mysterien.
Ein weiteres Mysterium: die Historie des Vereins. Cercle Brugge wurde bereits 1899 gegründet und ist damit einer der ältesten Klubs Belgiens. Doch während man gemeinhin annimmt, dass alte Klubs auch erfolgreich sein müssten, ist das bei Cercle nicht der Fall. Sie sind eher für ihre Fahrstuhlfahrten zwischen erster und zweiter Liga bekannt.
Und nicht nur das: Cercle scheint auch ein Magnet für kuriose Trainer zu sein. Da war zum Beispiel der legendäre Georges Leekens, der den Verein 2018 für einen Abstecher nach Algerien verließ. Oder Lorenzo Staelens, der nach einem Streit mit dem Präsidenten kurzerhand zurücktrat. Und dann war da noch Yves Vanderhaeghe, der den Klub zweimal in die erste Liga führte und zweimal wieder absteigen ließ.
Diese kuriosen Geschichten ziehen natürlich mediale Aufmerksamkeit an. Und so kommt es, dass Cercle Brugge trotz seiner sportlichen Achterbahnfahrt immer wieder in den Schlagzeilen ist. Aber warum nur? Vielleicht liegt es daran, dass der Verein so wunderbar menschlich ist.
Er verkörpert die Höhen und Tiefen des Fußballs, die Euphorie des Aufstiegs, die Enttäuschung des Abstiegs. Cercle Brugge ist ein Klub, mit dem man lachen und weinen kann. Ein Klub, der das Herz erwärmt und den Verstand verwirrt.
Manchmal frage ich mich, warum ich eigentlich Fan dieses Vereins bin. Aber dann erinnere ich mich an die Momente, in denen Cercle mich zum Lachen gebracht hat, zum Weinen gebracht hat und mir einfach nur ein gutes Gefühl gegeben hat. Und dann weiß ich wieder, warum ich diesen wunderbaren, seltsamen, verwirrenden Verein liebe.
Da ist zum Beispiel die Geschichte von unserem maskierten Helden. Ja, richtig gelesen: Cercle Brugge hatte einst einen Spieler, der mit einer Maske spielte. Sein Name war Luc Christiaens, und er litt unter einer Gesichtsverletzung. Aber anstatt aufzugeben, zog er sich einfach eine Maske über und spielte weiter. Und das nicht schlecht! Er führte Cercle sogar zum Sieg im belgischen Pokal.
Oder die Geschichte von unserem Trainer, der eine Torte ins Gesicht bekam. Das war in den 1990er Jahren, als Cercle in einer schweren Krise steckte. Der Trainer, Attila Pinter, war so verzweifelt, dass er bei einer Pressekonferenz eine Torte ins Gesicht geworfen bekam. Doch anstatt sich beleidigt zu fühlen, lachte er einfach und sagte: "Das ist das Beste, was mir seit langem passiert ist."
Diese Geschichten machen Cercle Brugge so besonders. Es ist ein Verein, der für das Leben steht. Für die Höhen und Tiefen, für Lachen und Weinen. Cercle Brugge ist mehr als nur ein Fußballverein. Es ist eine Lebenseinstellung.
In diesem Sinne: auf Cercle Brugge! Möge der Fahrstuhl für immer aufwärts fahren.