Das Erdbeben von Portugal
Erinnerungen an eine Katastrophe vor 60 Jahren
Erzählt von einem Augenzeugen
Ich erinnere mich noch genau an diesen schicksalhaften Tag im Jahr 1960. Es war ein heiterer Februarmorgen, als das Schicksal zuschlug. Ein Erdbeben der Stärke 8,5 erschütterte Portugal und seine Nachbarländer mit unerbittlicher Kraft.
Ich war damals ein junger Mann und lebte in Lissabon. Die Erde bebte unter meinen Füßen, als wäre sie ein wildes Tier, das aus dem Käfig entkommen war. Gebäude stürzten ein und Straßen rissen auf wie Papier. Menschen schrien und rannten um ihr Leben.
Das Chaos war unbeschreiblich. Ich sah, wie Menschen aus den Trümmern gezogen wurden, ihre Körper gebrochen und blutig. Ich hörte das Weinen von Kindern, die ihre Eltern verloren hatten. Die Straßen waren voller Schutt und Trümmer, und die Luft war mit dem Geruch von Gas und Rauch gefüllt.
Die Stadt war in Trümmern, und das Leben, wie wir es kannten, hatte sich für immer verändert. Ich half mit, die Verletzten zu bergen und den Überlebenden Trost zu spenden. Inmitten der Verzweiflung waren es solche Momente der Menschlichkeit, die uns Kraft gaben.
Das Erdbeben von Portugal war eine Tragödie von beispiellosem Ausmaß. Mehr als 30.000 Menschen verloren ihr Leben, und Hunderttausende wurden obdachlos. Aber aus der Asche dieser Katastrophe erhob sich auch eine neue Stärke und Entschlossenheit.
Heute, 60 Jahre nach diesem schrecklichen Tag, erinnere ich mich an die Opfer und die heldenhaften Taten derer, die ihnen halfen. Ich bin dankbar für das Leben, das ich habe, und für die Stärke, die wir als Menschen besitzen, selbst in den dunkelsten Zeiten.
Mögen wir immer die Erinnerung an diese Katastrophe ehren und die Lektionen lernen, die sie uns lehrte: die Bedeutung von Vorbereitung, die Kraft der menschlichen Verbindung und die unerschütterliche Hoffnung, die selbst in den schlimmsten Zeiten weiterlebt.