Das Mädchen im Zug




Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals vollständig verstehen werde, was ich an diesem Morgen gesehen habe. Ich weiß nur, dass es etwas war, was ich nicht hätte sehen dürfen, und dass es mein Leben für immer verändert hat.

Ich war im Zug nach Hause von der Arbeit, als ich sie sah. Sie saß auf einer Bank am Bahnsteig, mit dem Rücken zu mir. Ihr langes, dunkles Haar fiel über ihre Schultern, und sie trug ein blaues Kleid, das an ihr eng anlag. Sie war wunderschön, aber es lag etwas Trauriges in ihrer Haltung, das mich innehalten ließ.

Ich konnte nicht anders, als sie anzustarren. Ich hatte das Gefühl, sie schon einmal irgendwo gesehen zu haben, aber ich konnte mich nicht genau daran erinnern, wo. Ich wusste nur, dass ich das Gefühl hatte, sie zu kennen.

Als der Zug einfuhr, stand sie auf und stieg ein. Sie setzte sich auf den Platz neben mir und wir fuhren los. Ich versuchte, die Augen von ihr abzuwenden, aber es war unmöglich. Sie hatte so eine fesselnde Ausstrahlung, dass ich wie hypnotisiert war.

Schließlich brachte ich den Mut auf und sprach sie an. „Entschuldigen Sie“, sagte ich. „Ich glaube, wir haben uns schon einmal getroffen.“

Sie sah mich an und lächelte. „Ich glaube nicht“, sagte sie. „Aber vielleicht sehen wir uns ähnlich.“

Ich nickte. „Ja, das könnte sein.“

Wir unterhielten uns eine Weile, und ich erfuhr, dass sie Rachel hieß. Sie war mit einem Mann namens Tom verheiratet, und sie hatten eine Tochter namens Lily. Sie lebten in einem kleinen Haus am Stadtrand, und sie liebte es, in ihrem Garten zu arbeiten.

Rachel war so nett und freundlich, und ich hatte das Gefühl, dass ich sie schon immer gekannt hätte. Ich war so glücklich, sie getroffen zu haben, und ich konnte es kaum erwarten, sie wiederzusehen.

Aber dann passierte etwas Schreckliches. Als wir am Bahnhof ankamen, sah ich, wie Rachel aus dem Zug stieg und auf den Bahnsteig hinausging. Ich folgte ihr, und als ich sie einholte, sah ich, dass sie von einem Mann verfolgt wurde.

Der Mann war groß und stämmig, und er sah gefährlich aus. Er hatte ein Messer in der Hand, und er näherte sich Rachel mit Bedrohung.

Ich wusste, dass ich etwas tun musste, also rannte ich zu Rachel und schubste sie aus dem Weg. Der Mann stolperte und fiel hin, und ich nutzte die Gelegenheit, um zu fliehen.

Ich rannte so schnell ich konnte, und ich sah mich nicht einmal um. Ich wusste, dass ich dem Mann entkommen musste, und ich war entschlossen, es zu tun.

Ich rannte und rannte, bis ich nicht mehr konnte. Schließlich blieb ich an einer Bushaltestelle stehen und atmete schwer.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich konnte nicht zur Polizei gehen, denn ich hatte den Mann nicht eindeutig identifiziert. Und ich konnte Rachel nicht anrufen, denn ich wusste nicht, wo sie wohnte.

Also stand ich einfach nur da und wartete. Ich wartete darauf, dass etwas passierte, aber nichts passierte.

Als ich nach Hause kam, war ich erschöpft. Ich ging sofort ins Bett und schlief ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich das Gefühl, dass ich einen Traum geträumt hatte. Aber als ich zur Arbeit fuhr, sah ich den gleichen Bahnsteig, an dem Rachel angegriffen worden war. Und als ich ausstieg, sah ich den gleichen Mann, der ihr gefolgt war.

Ich wusste, dass es kein Traum war. Es war wirklich passiert.

Ich weiß nicht, was mit Rachel passiert ist. Ich weiß nur, dass ich sie seit diesem Tag nicht mehr gesehen habe.

Aber ich weiß, dass ich sie nie vergessen werde. Sie ist das Mädchen im Zug, und sie hat mein Leben für immer verändert.