Die Kalte Progression – Ein ungerechtes Steuerphänomen




Die "Kalte Progression" ist ein Phänomen, das dazu führt, dass Steuerzahler aufgrund von Inflation und Gehaltserhöhungen in eine höhere Steuerklasse rutschen, ohne dass sich ihre Kaufkraft tatsächlich erhöht.

Dies geschieht, weil der Steuertarif progressiv ist, d.h. der Steuersatz steigt mit zunehmendem Einkommen. Wenn sich also das Einkommen aufgrund von Inflation oder Gehaltserhöhungen erhöht, steigen auch die Steuern, obwohl sich die Kaufkraft nicht verändert.

Ein Beispiel:

Verdient ein Arbeitnehmer 50.000 € im Jahr und die Inflation beträgt 2 %, erhöht sich sein Einkommen auf 51.000 €. Da der Steuersatz für Einkommen zwischen 50.000 € und 60.000 € höher ist, rutscht der Arbeitnehmer in eine höhere Steuerklasse und zahlt mehr Steuern.

  • Vor der Inflation: 50.000 € Einkommen, Steuersatz 15 %, Steuern 7.500 €
  • Nach der Inflation: 51.000 € Einkommen, Steuersatz 18 %, Steuern 9.180 €

Obwohl sich das Realeinkommen des Arbeitnehmers nicht verändert hat, zahlt er nun 1.680 € mehr an Steuern.

Die "Kalte Progression" ist ein ungerechtes Phänomen, das zu Steuerungerechtigkeit führt. Sie bestraft Arbeitnehmer, die für ihre Arbeit hart arbeiten und befördert, oder die aufgrund der Inflation ein höheres Einkommen haben.

Es ist an der Zeit, die "Kalte Progression" abzuschaffen und ein faires Steuersystem einzuführen, das die Kaufkraft der Menschen schützt.