Wie ein Magnet zog mich das Cover in seinen Bann, auf dem ein Junge auf einem riesigen Drachen durch einen zauberhaften Sternenhimmel flog. Ich begann zu lesen, und schon nach wenigen Zeilen war ich gefangen in einer Welt, die sich meiner Vorstellungskraft erschloss.
Bastian Balthasar Bux, ein schüchterner und phantasievoller Junge, findet Zuflucht vor Hänseleien in einer Buchhandlung. Dort stößt er auf ein mysteriöses Buch namens „Die unendliche Geschichte“. Fasziniert von den Erzählungen, verschwindet Bastian in den Seiten und wird unbeabsichtigt Teil der Geschichte selbst.
Michael Ende versteht es meisterhaft, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie zu verwischen. Er stellt die Frage: Was ist die eigentliche Wirklichkeit? Ist es die Welt, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, oder die Welt, die in unserer Vorstellungskraft existiert?
„Die unendliche Geschichte“ ist mehr als nur ein Kinderbuch. Es ist ein tiefgründiges Werk, das Leser jeden Alters berührt. Es ist eine Ode an die Kraft der Fantasie, die uns hilft, den Herausforderungen des Lebens zu begegnen und uns mit unserem wahren Selbst zu verbinden.
Bastians Reise durch Phantásien ist auch eine Metapher für die Reise des Erwachsenwerdens. Er lernt, Ängste zu überwinden, Verantwortung zu übernehmen und das Wunder des Lebens zu schätzen.
Wenn ich heute zurückblicke, erkenne ich, dass „Die unendliche Geschichte“ nicht nur ein Buch war, sondern ein Talisman. Es hat meine Fantasie beflügelt, meine Kreativität entfacht und mich gelehrt, an die Kraft des menschlichen Geistes zu glauben.
Und so bleibt „Die unendliche Geschichte“ für immer in meinem Herzen, eine Quelle der Inspiration und ein Beweis dafür, dass die Macht der Fantasie kein Ende kennt.