Emilie Lieberherr, eine Frau, deren Name in den Annalen der Schweizer Geschichte für immer in goldenen Lettern prangen wird. Ihre Geschichte ist eine Reise voller Mut, Entschlossenheit und einem unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Veränderung.
Am 14. Oktober 1924 erblickte Emilie das Licht der Welt in Erstfeld, einem kleinen Dorf inmitten der Schweizer Alpen. Als junges Mädchen wuchs sie in einem streng katholischen Umfeld auf, in dem die Rolle der Frau klar definiert war: Heim und Herd.
Doch Emilie war anders. Schon früh spürte sie einen unbändigen Drang, über die ihr zugedachten Grenzen hinauszugehen. Sie verschlang Bücher, diskutierte mit Gleichgesinnten und träumte von einer Welt, in der Frauen mehr als nur Hausfrauen sein sollten.
Im Alter von 20 Jahren schloss sich Emilie der Sozialdemokratischen Partei an. Damit begann ihr Weg in die Politik, ein Weg, der von Höhen und Tiefen geprägt sein sollte. Als junge Frau trat sie für das Frauenwahlrecht ein und setzte sich für die Rechte der Arbeiterklasse ein.
Ihre Redekunst und ihre Fähigkeit, Menschen für ihre Sache zu begeistern, machten sie schnell zu einer führenden Persönlichkeit in der Schweizer Politik. 1960 wurde sie als erste Frau in den Nationalrat gewählt und damit zur Pionierin für Frauen in der Schweizer Politik.
Doch Emilies Weg war nicht immer einfach. Als alleinerziehende Mutter und Politikerin musste sie gegen Vorurteile und Anfeindungen kämpfen. Doch sie ließ sich nicht beirren und setzte ihren Kampf für eine gerechtere Gesellschaft unermüdlich fort.
Ihr Engagement für Frauenrechte erstreckte sich über Jahrzehnte. Sie war eine der Mitbegründerinnen des Schweizerischen Frauenstimmrechtsvereins und setzte sich unermüdlich für das Wahlrecht für Frauen ein. Als 1971 das Frauenstimmrecht endlich eingeführt wurde, war es Emilie Lieberherr, die im Nationalrat die entscheidende Stimme abgab.
Emilie Lieberherrs Vermächtnis reicht weit über ihre eigene Lebenszeit hinaus. Sie war eine wegweisende Figur, die den Weg für Frauen in der Politik geebnet und die Schweizer Gesellschaft nachhaltig verändert hat. Sie starb am 3. Januar 2011 im Alter von 86 Jahren, doch ihr Geist lebt in den unzähligen Frauen weiter, die ihr Vorbild geworden sind.
Emilie Lieberherr, eine Frau, die uns daran erinnert, dass selbst die größten Träume mit Mut, Entschlossenheit und dem Glauben an die Kraft der Veränderung erreicht werden können.