Die vergessene Tochter von Attila Hörbiger





"Mavie Hörbiger: Eine Frau im Schatten ihres Vaters"


In den Annalen der österreichischen Schauspielgeschichte ist der Name Hörbiger unweigerlich mit Legenden wie Paula Wessely und Attila Hörbiger verbunden. Doch hinter dem Glanz dieser Ikonen verschwand das Schicksal einer Tochter, deren Name beinahe in Vergessenheit geraten wäre: Mavie Hörbiger.


Als Tochter von Attila und Paula Hörbiger wurde Mavie 1912 in Wien geboren. Sie wuchs in einem Haus auf, in dem Kunst und Kultur allgegenwärtig waren. Doch statt in die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern zu treten, wählte sie einen anderen Weg.


Mavie entschied sich für die Fotografie. Mit ihrem scharfen Auge und ihrem Sinn für Ästhetik fesselte sie die Welt durch ihre Bilder. Sie arbeitete für namhafte Zeitschriften und ihr Talent wurde gerühmt. Doch der Ruhm ihrer Eltern warf einen langen Schatten über ihr eigenes Schaffen.


  • "Ich war immer das 'Töchterchen des großen Attila Hörbiger'",

    erinnerte sich Mavie später.


Trotz der Herausforderungen ließ sie sich nicht entmutigen. Sie setzte ihren Weg fort, ihre eigene Stimme zu finden. In ihren Fotografien hielt sie Momente des Alltags ebenso fest wie Szenen aus dem Theater. Ihr Blick war zugleich zärtlich und kritisch, ihre Bilder berührten Herzen und regten zum Nachdenken an.


Mavies Leben war nicht immer einfach. Sie erlebte Krieg, Vertreibung und die Schrecken des Nationalsozialismus. Doch auch in diesen schweren Zeiten fand sie Trost in ihrer Kunst.


"Fotografie war mein Zufluchtsort, mein Rettungsanker."




Nach dem Krieg lebte Mavie in Berlin und Paris. Sie fotografierte die zerstörten Städte und die Menschen, die versuchen, ihr Leben wieder aufzubauen. Ihre Bilder waren ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und ein Appell an die Versöhnung.


Im Alter von 74 Jahren kehrte Mavie nach Wien zurück. Ihre Heimatstadt empfing sie mit offenen Armen. Ihre Fotografien wurden in Ausstellungen gezeigt und ihr Lebenswerk gewürdigt.


Am 7. Januar 2001 starb Mavie Hörbiger in Wien. Sie hinterließ ein Vermächtnis aus Bildern, die ihre Geschichte und die Geschichten vieler anderer erzählen. Eine Geschichte von Talent, Widerstandskraft und dem Mut, ihren eigenen Weg zu gehen.


"Ich bin dankbar für das Leben, das ich geführt habe",




sagte Mavie einst.


Und so bleibt ihr Name, Mavie Hörbiger, untrennbar mit der österreichischen Kulturgeschichte verbunden. Als vergessene Tochter ist sie heute eine wiederentdeckte Künstlerin, deren Werk uns auch heute noch bewegt und inspiriert.