Dieter Hallervorden:Nein, ich bin nicht der alte Didi!




Noch immer kennt man Dieter Hallervorden vor allem als "Didi", den etwas trotteligen Spaßvogel, der einst die Kinoleinwände und Fernsehbildschirme Deutschlands eroberte. Doch der mittlerweile 89-jährige Schauspieler hat längst mehr zu bieten, als nur sein bekanntes Alter Ego.

Hallervorden wurde 1935 in Dessau geboren und wuchs in Magdeburg auf. Schon als Kind zeigte sich sein Talent für die Schauspielerei, und so nahm er nach dem Abitur Schauspielunterricht an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. 1958 gab er sein Bühnendebüt und spielte in den folgenden Jahren an verschiedenen Theatern in Deutschland und Österreich.

1972 gelang Hallervorden mit der Rolle des "Didi" in der Fernsehserie "Nonstop Nonsens" der Durchbruch. Der trottelige Charakter mit dem unverwechselbaren Lachen wurde schnell zum Publikumsliebling und Hallervorden zu einem der bekanntesten Komiker Deutschlands. In den folgenden Jahren spielte er in zahlreichen "Didi"-Filmen und Fernsehserien, die allesamt große Erfolge waren.

Doch Hallervorden wollte sich nicht auf seine Rolle als "Didi" beschränken. Er spielte auch ernsthafte Rollen, wie zum Beispiel 1981 in dem Film "Der Mann im Pyjama" oder 1995 in dem Drama "Das Leben ist schön". Für seine Darstellung des jüdischen Arztes Dr. Kunze in dem letztgenannten Film wurde er mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

In den letzten Jahren ist Hallervorden vor allem auf der Theaterbühne zu sehen. 2003 gründete er in Berlin das Schlosspark Theater, das sich zu einer der führenden Theaterbühnen Deutschlands entwickelt hat. Daneben drehte er weiterhin Filme und Fernsehserien, darunter die erfolgreiche ARD-Serie "Der Alte".

Hallervorden hat im Laufe seiner langen Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und des Bayerischen Verdienstordens. 2016 wurde ihm der Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises verliehen.

Doch trotz seiner vielen Erfolge ist Hallervorden bescheiden geblieben. Er sagt von sich selbst, er sei "ein ganz normaler Mensch", der einfach nur "Glück gehabt" habe. Und auch wenn er mittlerweile 89 Jahre alt ist, denkt er noch lange nicht ans Aufhören. "Ich bin noch lange nicht fertig", sagt er. "Ich habe noch viel vor."

Hallervorden ist ein Vorbild für viele Menschen. Er zeigt, dass man auch im Alter noch viel erreichen kann, wenn man nur an sich glaubt und seinen Träumen folgt.