Als ich das erste Mal von der Stadt Donezk hörte, war ich noch ein kleines Kind. Mein Vater, der als Ingenieur in der Sowjetunion arbeitete, erzählte uns oft Geschichten über seine Zeit dort. Er schwärmte von der wunderschönen Stadt mit ihren breiten Straßen, den prächtigen Gebäuden und den freundlichen Menschen.
Jahre später, als ich selbst ein junger Mann war, beschloss ich, meinem Vater nach Donezk zu folgen. Ich wollte die Stadt sehen, die ihn so sehr begeistert hatte. Als ich ankam, war ich überwältigt von der Schönheit der Stadt. Die Straßen waren tatsächlich breit und die Gebäude prächtig. Aber was mich am meisten beeindruckte, waren die Menschen. Sie waren so freundlich und gastfreundlich, wie mein Vater es mir immer beschrieben hatte.
Ich verbrachte mehrere Tage in Donezk und besuchte all die Orte, von denen mein Vater mir erzählt hatte. Ich besuchte das Opernhaus, das Museum für Geschichte und den Botanischen Garten. Am meisten beeindruckte mich jedoch die Gedenkstätte für den Großen Vaterländischen Krieg. Dort erfuhr ich mehr über die Opfer, die das ukrainische Volk im Kampf gegen den Nationalsozialismus gebracht hatte.
Als ich Donezk verließ, war ich traurig, mich von dieser wunderschönen Stadt zu verabschieden. Aber ich wusste, dass ich eines Tages zurückkehren würde. Einige Jahre später hatte ich die Gelegenheit, wieder nach Donezk zu reisen. Diesmal besuchte ich die Stadt als Teil einer Delegation europäischer Journalisten. Wir waren gekommen, um über die Situation in der Ostukraine zu berichten.
Die Stadt, die ich vor Jahren besucht hatte, war nicht mehr dieselbe. Der Krieg hatte seine Spuren hinterlassen. Die Straßen waren vernarbt, die Gebäude beschädigt und die Menschen litten. Ich traf Menschen, die alles verloren hatten und nicht wussten, wie es weitergehen sollte. Es war ein herzzerreißender Anblick.
Trotz des Krieges haben die Menschen in Donezk ihren Mut und ihre Hoffnung nicht verloren. Sie sind entschlossen, ihre Stadt wieder aufzubauen und ein besseres Leben für sich und ihre Kinder zu schaffen.
Ich hoffe, dass eines Tages der Krieg in der Ostukraine beendet sein wird und dass Donezk wieder zu der schönen Stadt werden kann, die ich vor Jahren besucht habe.