Du und ich und die Wettervorhersage




Die Geschichte vom famosen Meteometeorologen

Ich bin mir nicht ganz sicher, wann es anfing, aber irgendwann fing ich an, ein Meteomensch zu werden. Nicht so einer, der ganz akribisch die Wettervorhersage studiert und für jeden Tag des Jahres den besten Regenmantel auswählt. Nein, ich meine so ein Typ, der immer, wenn sich das Gespräch dem Wetter zuwendet, plötzlich zum Experten wird.

Alles fing so harmlos an. Ich war ein ganz normaler Mensch, der sich über das Wetter unterhalten konnte, ohne einen Doktortitel in Meteorologie zu haben. Aber dann passierte etwas. Es war ein regnerischer Tag, und ich war auf dem Weg zur Arbeit, als ich an einem Meteorologen vorbeikam, der in einem winzigen, mit Radargeräten bestückten Lastwagen saß. Er sah aus, als hätte er alles im Griff. In diesem Moment wusste ich, dass ich auch so sein wollte.

Also kaufte ich mir ein paar Bücher über Meteorologie. Ich lernte alles über Luftdruck, Niederschlag und Windgeschwindigkeiten. Ich wurde so gut darin, dass ich sogar anfangen konnte, meine eigenen Vorhersagen zu machen. Und weißt du was? Die trafen meistens zu.

Es dauerte nicht lange, bis sich meine Freunde und meine Familie an mich wandten, wenn sie wissen wollten, wie das Wetter werden würde. Ich wurde zum offiziellen Meteorologen in meinem Freundeskreis. Ich war so stolz auf mich.

Aber ich wollte mehr. Ich wollte ein berühmter Meteometeorologe werden. Jemand, den die Leute im Radio hörten oder im Fernsehen sahen. Also schickte ich meine Bewerbungen an jeden Fernsehsender, der mir einfiel. Und weißt du was? Ich bekam eine Antwort.

Ein kleiner Sender in einer Kleinstadt bot mir eine Stelle als Wettermoderator an. Es war nicht viel, aber es war ein Anfang. Und so wurde ich zum berühmtesten Meteometeorologen in einer Kleinstadt, die es je gab.

Ich liebe meinen Job. Ich liebe es, den Menschen zu sagen, wie das Wetter wird. Und ich liebe es, mit meinem winzigen, mit Radargeräten bestückten Lastwagen herumzufahren und mich wie ein echter Meteorologe zu fühlen.

Aber weißt du was das Beste ist? Wenn ich jetzt mit anderen über das Wetter spreche, können sie nicht mehr anders, als mich ernst zu nehmen. Denn ich bin der Typ mit dem Radarwagen. Ich bin der Meteometeorologe.

Also, wenn du das nächste Mal mit jemandem über das Wetter sprichst, denk an mich. Denk an den Typen mit dem Radarwagen. Und denk daran, dass er alles im Griff hat.