Durant: Zu viel oder zu wenig?




"Durant" - ein Name, der sowohl Begeisterung als auch Ablehnung hervorruft. Der zweifache NBA-Champion und MVP spaltet die Fans seit Jahren. Manche sehen in ihm den ultimativen Gewinner, während andere ihm vorwerfen, nur im Schatten großer Superstars zu stehen. Aber was ist die Wahrheit? Ist Durant ein zu dominanter Spieler oder bleibt er hinter seinen Möglichkeiten zurück?
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Als Durant 2016 zu den Golden State Warriors wechselte, war die NBA-Welt erschüttert. Der damals 27-Jährige hatte gerade die Oklahoma City Thunder mit einer MVP-Saison angeführt, aber er entschloss sich, sich einem Team anzuschließen, das bereits zwei Titel in Folge gewonnen hatte. Viele kritisierten diesen Wechsel und warfen Durant vor, einen einfachen Weg zu gehen.
Doch Durant bewies seine Kritiker schnell zum Schweigen. Er fügte sich nahtlos in das dominante Team der Warriors ein und half ihnen, zwei weitere Meisterschaften zu gewinnen. Seine unheimliche Fähigkeit, aus jeder Distanz zu punkten, und seine Vielseitigkeit als Verteidiger machten ihn zu einem unaufhaltsamen Kraftpaket.
Allerdings war Durants Zeit bei den Warriors nicht ohne Kontroversen. Ihm wurde vorgeworfen, er stehle Stephen Curry das Rampenlicht und sei kein echter Anführer. Diese Kritik spitzte sich in den NBA-Finals 2019 zu, als Durant im entscheidenden Spiel 5 eine Verletzung erlitt. Die Warriors verloren die Serie ohne ihren Superstar und viele machten Durant für die Niederlage verantwortlich.
Im folgenden Sommer verließ Durant die Warriors und wechselte zu den Brooklyn Nets. Dort sollte er zusammen mit Kyrie Irving und James Harden ein neues Superteam bilden. Doch die Verletzungen haben Durants Zeit bei den Nets bisher geplagt. Er hat erst 90 Spiele für das Team absolviert und die Nets haben es noch nicht einmal bis ins Finale der Eastern Conference geschafft.
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Es ist klar, dass Durants Erbe gemischt ist. Er ist zweifellos einer der besten Spieler seiner Generation, aber sein Wechsel zu den Warriors hat seinen Ruf getrübt. Manche mögen sagen, dass er zu viel Macht hat, während andere glauben, dass er noch nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft hat.
Letztendlich liegt es an Durant, sein Erbe selbst zu schreiben. Wenn er gesund bleibt und mit den Nets einen Titel gewinnen kann, wird er als einer der Größten aller Zeiten in Erinnerung bleiben. Wenn er jedoch weiterhin von Verletzungen geplagt wird und sein Team nicht weiterführt, wird sein Ruf für immer mit dem "Was wäre wenn?" verbunden sein.