Eisheiligen




Im Monat Mai, wenn die Natur erwacht und alles grünt und blüht, gibt es eine Zeit, die als Eisheiligen bekannt ist. Diese Zeit dauert vom 11. bis zum 15. Mai und ist geprägt von wechselhaftem Wetter mit kalten Nächten und möglichen Spätfrösten.

Der Name Eisheiligen geht auf die Namenstage von fünf Heiligen zurück: Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai), die "kalte Sophie" (15. Mai) und Urban (25. Mai). Früher glaubte man, dass diese Heiligen dem Wetter Unglück bringen könnten und dass in dieser Zeit Spätfröste auftreten würden. Daher wurden Gärtner und Bauern in dieser Zeit besonders vorsichtig und schützten ihre Pflanzen vor möglichen Frostschäden.

  • Pankratius:
  • Der Heilige Pankratius wird als Schutzpatron der Kinder und Jugendlichen verehrt. Sein Gedenktag ist der 12. Mai.

  • Servatius:
  • Der Heilige Servatius ist der Patron der Pilger und Reisenden. Sein Gedenktag ist der 13. Mai.

  • Bonifatius:
  • Der Heilige Bonifatius ist der Schutzpatron der Christen in Deutschland. Sein Gedenktag ist der 14. Mai.

  • Die "kalte Sophie":
  • Die "kalte Sophie" ist eine volkstümliche Bezeichnung für den 15. Mai. Sie gilt als die kälteste Nacht des Jahres.

  • Urban:
  • Der Heilige Urban ist der Schutzpatron der Winzer und Weinbauern. Sein Gedenktag ist der 25. Mai.


Auch wenn die Eisheiligen traditionell mit Kälte in Verbindung gebracht werden, ist das Wetter in dieser Zeit sehr wechselhaft. Es kann durchaus vorkommen, dass die Temperaturen tagsüber angenehm warm sind, während es nachts frostig wird. Daher ist es ratsam, vor allem in den Morgenstunden mit Spätfrösten zu rechnen und empfindliche Pflanzen zu schützen.

Die Eisheiligen sind eine besondere Zeit im Jahreskalender, die mit vielen Bräuchen und Traditionen verbunden ist. So gibt es zum Beispiel den Brauch, in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai ein Feuer zu entzünden, um die bösen Geister zu vertreiben. Auch werden in dieser Zeit gerne Kräuter gesammelt, denen eine besondere Heilkraft zugeschrieben wird.

Auch wenn die Eisheiligen manchmal für kaltes Wetter sorgen können, sind sie auch eine Zeit des Übergangs und der Erneuerung. Die Natur erwacht zu neuem Leben, und alles grünt und blüht. Es ist eine Zeit, in der man die Schönheit der Natur genießen und die Wärme der Sonne auf sich wirken lassen kann.