Elternabend Schlieren: Vom Lehrer-Latz zum Schulstreit




Man nehme einen Elternabend in der Sekundarschule Schlieren, würze ihn mit explosiven Missständen und einem streitlustigen Lehrer, und schon hat man die perfekte Rezeptur für einen Schulstreit erster Güte.

Doch fangen wir von vorne an. Schulleitung und Lehrerschaft der Sekundarschule Kalktarren in Schlieren sind im Clinch. Ein Lehrer nutzte den Elternabend, um auf die erbärmlichen Unterrichtsbedingungen aufmerksam zu machen. Was folgte, war eine regelrechte Explosion: Der Schulleiter feuerte den Lehrer kurzerhand und eskortierte ihn aus dem Schulhaus.

Dieser Vorfall sorgte für Wirbel in der Schulgemeinde. Eltern und Schüler reagierten empört und solidarisierten sich mit dem entlassenen Lehrer. Der Elternabend entwickelte sich zu einem wahren Tribunal, bei dem die Missstände an der Schule schonungslos offengelegt wurden.

  • Quereinsteiger als Lehrer, die den Stoff nicht beherrschen
  • Ständiger Lehrerwechsel, der den Schülern die Lernfreude raubt
  • Überfüllte Klassen, in denen individualisierter Unterricht unmöglich ist

Die Schulleitung hingegen verteidigte ihr Vorgehen. Sie verwies darauf, dass der entlassene Lehrer die Schulkultur untergraben habe und kein Vorbild für die Schüler sei. Diese Begründung stieß jedoch bei den Eltern auf Unverständnis und Ablehnung.

Der Schulstreit in Schlieren ist ein Lehrstück dafür, wie schnell aus einem Elternabend ein Pulverfass werden kann. Er zeigt aber auch, welch hohen Stellenwert Bildung für Eltern und Schüler hat. Man kann nur hoffen, dass sich Schulleitung und Lehrerschaft auf einen konstruktiven Weg begeben und gemeinsam Lösungen für die Missstände finden. Denn am Ende geht es doch um das Wohl der Kinder und um eine lebenswerte Schulumgebung.

"Halt de Latz!", wie der entlassene Lehrer eindringlich forderte, scheint auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Zumindest haben der Elternabend und der darauffolgende Schulstreit eines bewirkt: Die Missstände an der Schule Kalktarren sind nicht mehr länger totgeschwiegen, sondern werden endlich offen diskutiert. Ob das genügt, um eine nachhaltige Besserung herbeizuführen, wird sich jedoch erst in den kommenden Monaten zeigen.