Emilie Lieberherr




Wissen Sie, wer Emilie Lieberherr war? Nein? Das ist nicht verwunderlich, denn die bedeutende Schweizer Politikerin ist in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt. Dabei hat sie sich maßgeblich für die Rechte der Frauen in der Schweiz eingesetzt und war eine Pionierin auf ihrem Gebiet.

Emilie Lieberherr wurde am 14. Oktober 1924 in Erstfeld geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bern und promovierte im Jahr 1951. Anschließend arbeitete sie als Rechtsanwältin und engagierte sich in der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP).

Im Jahr 1969 wurde Lieberherr in den Nationalrat gewählt, wo sie sich schnell einen Namen als Kämpferin für die Rechte der Frauen machte. Sie forderte unter anderem das Stimm- und Wahlrecht für Frauen, das erst im Jahr 1971 eingeführt wurde. Darüber hinaus setzte sie sich für die Gleichstellung von Mann und Frau im Berufsleben ein und kämpfte gegen häusliche Gewalt.

1980 wurde Emilie Lieberherr als erste Frau in den Bundesrat gewählt. Sie war damit die erste Bundesrätin der Schweiz überhaupt. In ihrer Amtszeit setzte sie sich weiterhin für die Gleichstellung von Mann und Frau ein und erreichte unter anderem die Einführung des Mutterschaftsurlaubs.

Emilie Lieberherr war eine mutige und entschlossene Frau, die sich zeitlebens für die Rechte der Frauen eingesetzt hat. Sie hat viel erreicht und ist ein Vorbild für alle, die sich für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einsetzen.

Emilie Lieberherr starb am 3. Januar 2011 in Zollikerberg. Sie hinterließ ein großes Erbe an politischen Erfolgen und inspirierte viele Frauen, sich in der Politik zu engagieren.