Wisst ihr noch, wer Erich Kästner war? Der Mann mit dem spitzen Bleistift und dem weiten Herzen, der uns mit seinen Geschichten von Emil und den Detektiven, Pünktchen und Anton und dem fliegenden Klassenzimmer in eine Welt der Fantasie entführte?
Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Schon in seiner Kindheit zeichnete sich sein Talent für das Geschichtenschreiben ab. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Geschichte und Philosophie. Doch sein Herz schlug für das Schreiben.
1927 gelang ihm mit "Emil und die Detektive" der Durchbruch. Die Geschichte des kleinen Emil Tischbein, der seinem Großvater die gestohlenen 140 Mark zurückerobert, wurde ein Welterfolg. In Kästners Romanen ging es oft um Kinder und Jugendliche und ihre Probleme. Er prangerte Ungerechtigkeit und Gewalt an und setzte sich für Frieden und Verständigung ein.
Kästner war ein kritischer Beobachter seiner Zeit. Er erkannte die Gefahren des Nationalsozialismus frühzeitig und wurde zu einem entschiedenen Gegner der Nazis. Seine Bücher wurden verboten, und er musste Deutschland verlassen. In der Schweiz und in Schweden verbrachte er die Kriegsjahre.
Nach dem Krieg kehrte Kästner nach München zurück. Dort arbeitete er als Journalist und Schriftsteller. Er schrieb Romane, Gedichte, Drehbücher und Kabaretttexte. Auch im Fernsehen und Radio war er aktiv.
Erich Kästner starb am 29. Juli 1974 in München. Er hinterließ uns ein großes Werk, das bis heute gelesen und geliebt wird. Seine Geschichten sind zeitlos und berühren uns immer noch.
Ein paar Kästner-Zitate zum Nachdenken:Kästner war ein großer Menschenfreund. Er glaubte an das Gute im Menschen und setzte sich für Gerechtigkeit und Frieden ein. Seine Botschaft ist heute wichtiger denn je.
In einer Zeit, in der Hass und Gewalt wieder salonfähig werden, sollten wir uns an Erich Kästner erinnern. Seine Geschichten lehren uns, dass wir alle verschieden sind, aber dass wir alle gleich viel wert sind. Und dass wir gemeinsam eine bessere Welt schaffen können.