Nach langem Hin und Her hat die Europäische Zentralbank (EZB) endlich den Leitzins gesenkt. Damit reagiert sie auf die anhaltend hohe Inflation im Euroraum. Die Zinssenkung soll dazu beitragen, die steigenden Preise einzudämmen und die Wirtschaft anzukurbeln.
Die EZB hat beschlossen, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 % zu senken. Damit liegt der Leitzins nun auf dem niedrigsten Stand seit über einem Jahr. Die letzte Zinssenkung hatte die EZB im Dezember 2022 vorgenommen.
Die Zinssenkung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die EZB die Inflation ernst nimmt. Die EZB hat ihr Inflationsziel von 2 % seit Monaten deutlich verfehlt. Im Januar 2023 lag die Inflationsrate im Euroraum bei 8,5 %. Damit ist sie so hoch wie seit über 30 Jahren nicht mehr.
Die Zinssenkung soll dazu beitragen, die Inflation einzudämmen. Wenn die Zinsen niedriger sind, wird es für Unternehmen und Privatpersonen billiger, sich Geld zu leihen. Dies kann zu mehr Investitionen und Konsum führen, was wiederum das Wirtschaftswachstum ankurbeln kann. Gleichzeitig wird durch niedrigere Zinsen auch der Wert des Euro gegenüber anderen Währungen gesenkt. Damit werden Importe günstiger, was ebenfalls dazu beiträgt, die Inflation zu dämpfen.
Die Zinssenkung ist jedoch auch mit Risiken verbunden. Niedrigere Zinsen können zu einer höheren Staatsverschuldung führen, da die Regierungen mehr Geld leihen müssen, um ihre Ausgaben zu finanzieren. Niedrigere Zinsen können auch zu einer Blasenbildung an den Finanzmärkten führen, da Investoren auf der Suche nach höheren Renditen zu riskanteren Anlagen greifen.
Die EZB wird die Auswirkungen der Zinssenkung genau beobachten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen. Die EZB hat bereits angekündigt, dass sie die Zinsen weiter senken wird, wenn die Inflation nicht wie erwartet zurückgeht.
Die Zinssenkung der EZB ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Inflation. Die Zinssenkung ist jedoch mit Risiken verbunden, die die EZB genau beobachten muss.