Fethullah Gülen: Ein Mann, der die Türkei bewegte
Eine Geschichte von Glauben, Macht und Intrigen
Fethullah Gülen, ein islamischer Gelehrter und Prediger, ist eine der umstrittensten Figuren in der Türkei. Seine Anhänger bezeichnen ihn als einen weisen und gemäßigten Führer, der für interreligiösen Dialog und Bildung eintritt. Seine Kritiker hingegen werfen ihm vor, ein gefährlicher Kultführer zu sein, der nach der Macht strebt.
Gülen wurde 1941 in der Osttürkei geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er großes Interesse an Religion und begann, als Prediger zu wirken. In den 1970er Jahren gründete er die Gülen-Bewegung, eine islamische Organisation, die sich auf Bildung und soziale Gerechtigkeit konzentrierte.
Die Gülen-Bewegung wuchs schnell und wurde zu einer mächtigen Kraft in der türkischen Gesellschaft. Sie gründete Schulen, Universitäten und Unternehmen und erlangte Einfluss in Politik, Medien und Justiz.
Gülen selbst zog sich 1999 in die USA zurück, wo er bis heute in freiwilliger Verbannung lebt. Er wird von der türkischen Regierung beschuldigt, der Drahtzieher des gescheiterten Militärputsches im Jahr 2016 zu sein, was er jedoch bestreitet.
Die Gülen-Bewegung wurde in der Türkei und im Ausland verfolgt. Viele ihrer Mitglieder wurden verhaftet und inhaftiert, und ihre Schulen und Unternehmen wurden geschlossen.
Die Bewegung ist jedoch weiterhin aktiv und verfügt über eine große Anhängerschaft, sowohl in der Türkei als auch im Ausland. Gülen selbst bleibt eine umstrittene Figur, die von manchen als Held und von anderen als Schurke angesehen wird.
Die Geschichte von Fethullah Gülen und der Gülen-Bewegung ist eine komplexe und fesselnde Geschichte von Glaube, Macht und Intrigen.
Es ist eine Geschichte, die noch nicht zu Ende ist und mit Sicherheit weiterhin die Türkei und darüber hinaus prägen wird.