Fiona Harvey: Unsere Ozeane sind in Gefahr – und wir können nicht länger wegsehen




In den vergangenen Wochen haben wir erschütternde Aufnahmen von toten Walen und anderen Meereslebewesen gesehen, die durch Plastikmüll verletzt oder getötet wurden. Diese Bilder sind ein grausames Zeugnis für die verheerenden Auswirkungen, die unsere Wegwerfkultur auf unsere Ozeane hat.

Als Meeresbiologin war ich schon immer fasziniert von der Schönheit und Vielfalt der Unterwasserwelt. Ich habe Jahre damit verbracht, die Geheimnisse unserer Ozeane zu erforschen, und ich bin immer wieder erstaunt über die erstaunlichen Kreaturen und Ökosysteme, die in ihnen zu finden sind.

Doch in jüngster Zeit habe ich auch die besorgniserregende Verschlechterung der Gesundheit unserer Ozeane miterlebt. Die Verschmutzung durch Plastik ist nur eine der vielen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind. Überfischung, Klimawandel und Küstenentwicklung bedrohen ebenfalls das Überleben unserer Meereslebewesen.

Plastikmüll ist ein besonders heimtückisches Problem. Er zerfällt nicht biologisch ab, sondern zerfällt im Laufe der Zeit in immer kleinere Stücke, die von Meereslebewesen gefressen werden können. Diese Plastikstücke können Verdauungsprobleme, Unterernährung und sogar den Tod verursachen.

Unsere Ozeane sind die Lebensader unseres Planeten. Sie liefern Nahrung, regulieren das Klima und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Arten. Wenn wir ihre Gesundheit nicht schützen, gefährden wir die Zukunft nicht nur unserer Meereslebewesen, sondern auch unsere eigene.

Wir müssen jetzt Maßnahmen ergreifen, um unsere Ozeane zu schützen. Wir müssen unseren Plastikverbrauch reduzieren, in nachhaltige Fischereipraktiken investieren und Maßnahmen zum Schutz empfindlicher Meeresgebiete ergreifen.

Als Meeresbiologin kann ich die Dringlichkeit dieser Krise nicht genug betonen. Unsere Ozeane stehen vor einer existenziellen Bedrohung, und wir können nicht länger wegsehen.

Wir müssen handeln – jetzt.

Fiona Harvey ist Meeresbiologin und Kolumnistin für den Guardian.