Flodder




Kennst du das Gefühl, wenn du in eine fremde Stadt kommst und dich völlig fehl am Platz fühlst? Wie ein Fremder in einem fremden Land? Als ob dich jeder ansehen würde und denken würde: "Was machst du hier?"
So ging es mir, als ich zum ersten Mal in die Flodder-Gegend kam.
Die Flodder-Gegend ist ein berühmt-berüchtigter Stadtteil in Amsterdam, den viele als die schlimmste Gegend der Niederlande bezeichnen. Hier leben die Armen und Entrechteten, Diebe und Drogendealer. Es ist ein Ort, an dem die Polizei Angst hat, sich zu zeigen, und wo Gewalt und Kriminalität an der Tagesordnung sind.
Ich kam in die Flodder-Gegend, um einen Artikel über die Armut in Amsterdam zu schreiben. Ich hatte mich schon darauf vorbereitet, schreckliche Dinge zu sehen, aber nichts konnte mich auf die Realität vorbereiten.
Die Straßen waren voller Müll, Ratten rannten herum und die Häuser sahen aus, als würden sie jeden Moment einstürzen. Die Menschen, die ich traf, waren alle hoffnungslos und verzweifelt. Sie erzählten mir Geschichten über Gewalt, Drogen und Kriminalität.
Ich hörte von einem Mann, der von einem Drogengang ermordet wurde, weil er seine Schulden nicht bezahlen konnte. Von einer Frau, die von ihrem Mann vergewaltigt wurde, weil sie sich weigerte, Sex mit seinen Freunden zu haben. Von einem Kind, das von seiner Mutter verkauft wurde, weil sie Geld brauchte, um Drogen zu kaufen.
Diese Geschichten brachen mir das Herz. Ich konnte nicht verstehen, wie Menschen so grausam und herzlos sein konnten. Wie konnten sie in einer solchen Armut und Verzweiflung leben?
Ich verbrachte mehrere Tage in der Flodder-Gegend und sprach mit so vielen Menschen wie möglich. Ich wollte ihre Geschichten hören und ihre Not verstehen.
Ich traf auch einige erstaunliche Menschen in der Flodder-Gegend. Menschen, die trotz ihrer Not freundlich und hilfsbereit waren. Menschen, die für eine bessere Zukunft kämpften.
Ich traf eine Frau, die ein Obdachlosenheim leitete. Sie hatte ihr ganzes Leben damit verbracht, den Armen und Bedürftigen zu helfen. Sie erzählte mir, dass sie jeden Tag aufs Neue hoffe, dass sich die Dinge verbessern würden, aber dass sie nie aufgab, egal wie schwierig es auch sein mochte.
Ich traf auch einen jungen Mann, der sich der Kriminalität abgewandt hatte und nun anderen half, dasselbe zu tun. Er erzählte mir, dass er früher ein Dieb und ein Schläger war, aber dass er sein Leben geändert hatte, nachdem er seinen besten Freund bei einer Drogenüberdosis verloren hatte.
Die Menschen, die ich in der Flodder-Gegend traf, inspirierten mich. Sie zeigten mir, dass es auch in den dunkelsten Zeiten immer Hoffnung gibt. Dass selbst in den schlimmsten Gegenden die Menschen freundlich und hilfsbereit sein können.
Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder in die Flodder-Gegend zurückkehren werde. Aber ich werde die Menschen, die ich dort getroffen habe, nie vergessen. Sie haben mir beigebracht, dass es immer Hoffnung gibt, egal wie schwierig es auch sein mag.
Ich hoffe, dass Sie, wenn Sie das nächste Mal von einem Obdachlosen angesprochen werden, zweimal darüber nachdenken, bevor Sie ihm etwas geben. Vielleicht ist er nicht so, wie er aussieht. Vielleicht hat er auch eine Geschichte zu erzählen.