Friedrich Schorlemmer: Ein Leben für Frieden und Gerechtigkeit

Als ich zum ersten Mal den Namen Friedrich Schorlemmer hörte, war ich sofort fasziniert. Ein evangelischer Theologe, der sich gegen das DDR-Regime auflehnte, für die Menschenrechte kämpfte und dabei niemals seine Überzeugungen verleugnete? Das war eine Geschichte, die ich unbedingt erfahren wollte.
Schorlemmer wurde 1944 in Wittenberge geboren und wuchs in einem christlichen Elternhaus auf. Schon in jungen Jahren entwickelte er ein starkes Gerechtigkeitsempfinden und engagierte sich in der kirchlichen Jugendarbeit. Nach seinem Theologiestudium wurde er Pfarrer in der DDR und begann bald, die Zustände in seinem Land zu kritisieren.
Schorlemmer prangerte die Unterdrückung der Menschenrechte und die mangelnde Meinungsfreiheit an. Er forderte Reformen und wurde zu einem Symbol für den Widerstand gegen das Regime. 1983 wurde er verhaftet und zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er angeblich Staatsgeheimnisse verraten hatte.
Doch Schorlemmer ließ sich nicht unterkriegen. Im Gefängnis schrieb er Briefe, in denen er seine Gedanken zu Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie darlegte. Diese Briefe wurden später veröffentlicht und fanden große Resonanz.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis setzte Schorlemmer seinen Kampf für die Menschenrechte fort. Er wurde Mitbegründer des "Neuen Forums", einer oppositionellen Bewegung, die maßgeblich zum Zusammenbruch der DDR beitrug.
Auch nach der Wiedervereinigung blieb Schorlemmer ein aktiver Kämpfer für Gerechtigkeit und Frieden. Er setzte sich für die Rechte von Minderheiten ein, kritisierte kriegerische Konflikte und forderte eine soziale Gesellschaft.
Friedrich Schorlemmer ist ein Vorbild für uns alle. Er zeigt uns, dass es möglich ist, sich auch gegen Widerstände für das einzusetzen, woran man glaubt. Er lehrt uns, dass Mut und Überzeugung Berge versetzen können.
Sein Vermächtnis wird noch lange nach seinem Tod weiterleben. Er ist ein Symbol für den unerschütterlichen Kampf für Frieden und Gerechtigkeit und ein leuchtendes Beispiel dafür, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann.