Fritz Muliar war ein österreichischer Schauspieler, der vor allem durch seine unverwechselbare Art und seine enorme Wandlungsfähigkeit bekannt war. Er wurde am 12. Dezember 1919 in Wien geboren und starb am 8. Mai 2009 in seiner Heimatstadt.
Muliar begann seine Schauspielkarriere in den 1940er Jahren am Theater in der Josefstadt. Er spielte dort eine Vielzahl von Rollen, von klassischen bis zu modernen Stücken. In den 1950er Jahren wurde er auch für Film und Fernsehen entdeckt und avancierte schnell zu einem der beliebtesten Schauspieler Österreichs.
Muliar war ein Meister der Verwandlung. Er konnte sich in die unterschiedlichsten Figuren hineindenken und sie glaubwürdig darstellen. Ob als alternder Adeliger, als schüchterner Beamter oder als gewitzter Gauner - Muliar beherrschte alle Facetten der Schauspielkunst.
Eine seiner berühmtesten Rollen war die des "Herrn Karl" in Helmut Qualtingers gleichnamigem Volksstück. Muliar spielte diese Rolle über 30 Jahre lang und wurde damit zum Inbegriff des Wiener Grantlers. Auch seine Rolle als "Herr Kunz" in der beliebten Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter" trug zu seiner Popularität bei.
Fritz Muliar war nicht nur ein großartiger Schauspieler, sondern auch ein charmanter und liebenswerter Mensch. Er war immer für einen Scherz zu haben und begegnete seinen Mitmenschen mit Respekt und Freundlichkeit.
Im Jahr 2003 wurde Muliar mit dem Nestroy-Theaterpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er starb sechs Jahre später im Alter von 89 Jahren in Wien.
Fritz Muliar war ein Jahrhundert-Mime, der Österreichs Theater und Filmlandschaft nachhaltig geprägt hat. Sein Vermächtnis wird noch lange nach seinem Tod Bestand haben.