Gauck




Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck ist eine der meist respektierten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland. Doch wer ist Gauck eigentlich jenseits seiner politischen Ämter?

Von Rostock nach Bellevue

Joachim Gauck wurde 1940 in Rostock geboren. Seine Kindheit und Jugend erlebte er in der DDR. 1965 schloss er sein Theologiestudium in Rostock ab und arbeitete anschließend als Pfarrer in der mecklenburgischen Landeskirche.

Die Wende und die Folgen

1989 engagierte sich Gauck in der Bürgerrechtsbewegung und wurde einer der Wortführer des Neuen Forums. Nach der Wiedervereinigung wurde er von 1990 bis 2000 als Beauftragter der Bundesregierung für die Stasi-Unterlagen tätig. In dieser Funktion trug er maßgeblich dazu bei, die Verbrechen der DDR-Staatssicherheit aufzuarbeiten.

Von der Stasi-Behörde zum Bundespräsidenten

2010 wurde Gauck als Nachfolger von Horst Köhler zum Bundespräsidenten gewählt. In seiner Amtszeit von 2012 bis 2017 setzte er sich besonders für die Stärkung der Demokratie und die Bewahrung der Erinnerung an die deutsche Geschichte ein.

Der Mensch hinter dem Amt

Über den Menschen Joachim Gauck wissen wir erstaunlich wenig. Er gilt als zurückhaltend und bescheiden. Er liebt die Literatur, vor allem Gedichte, und ist ein passionierter Wanderer. Seine Frau Daniela schädigt seit vielen Jahren schwer an Multipler Sklerose. Gauck pflegt sie mit großer Hingabe.

Gaucks Vermächtnis

Joachim Gauck gilt als einer der prägenden Politiker der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sein Einsatz für Demokratie und Menschenrechte ist vorbildlich. Er ist ein Mahner und Warner, der auch unbequeme Wahrheiten ausspricht. Doch über allem steht seine Menschlichkeit und seine tiefe Überzeugung, dass jeder Mensch Würde verdient.