Gerald Pichowetz - Von der Kunst, sich selbst zu erfinden




Gerald Pichowetz ist ein österreichischer Künstler, der sich in seinen Arbeiten mit den Themen Identität, Erinnerung und Selbstfindung beschäftigt. Seine Kunst ist geprägt von einer experimentellen Ästhetik, die Elemente aus Malerei, Fotografie, Skulptur und Performance vereint.
Pichowetz wurde 1960 in Wien geboren. Nach seinem Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien begann er Anfang der 1990er Jahre, sich mit der Idee des autobiografischen Kunstwerks auseinanderzusetzen. In seiner Performance "Self-Portrait" (1991) zeichnete er sein Gesicht auf eine Leinwand, die er zuvor mit seiner eigenen Hautfarbe bemalt hatte. Damit schuf er ein Selbstporträt, das sowohl physisch als auch psychologisch geprägt war.
In den folgenden Jahren setzte Pichowetz seine Erkundungen der Identität und der Möglichkeiten der Selbstinszenierung fort. Er experimentierte mit verschiedenen Medien und Materialien, wobei er oft seinen eigenen Körper als Ausdrucksmittel einsetzte. In seinen fotografischen Serien "Body Portraits" (1998-2000) und "Skin Portraits" (2002-2004) zeigte er die Oberfläche seiner Haut als eine Art Landschaft, auf der die Spuren des Lebens und der Zeit sichtbar werden.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Pichowetz auch ein gefragter Gastprofessor an verschiedenen Kunstakademien. In seinen Vorträgen und Workshops beschäftigt er sich mit den Themen Kreativität, Authentizität und die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft.
  • "Die Kunst ist ein Spiegel, in dem wir uns selbst erkennen können."
Pichowetz' Kunst ist eine Einladung, über die eigene Identität und das Wesen der menschlichen Existenz nachzudenken. Seine Arbeiten regen dazu an, die eigenen Grenzen zu hinterfragen und das Potenzial der Selbstfindung zu erkennen.

"Die Kunst, sich selbst zu erfinden"
In Zeiten, in denen die digitale Selbstinszenierung immer allgegenwärtiger wird, scheint das Konzept der Identität mehr denn je im Fluss zu sein. Gerald Pichowetz hat sich diesem Thema mit seinen Arbeiten schon lange gewidmet und ist zu dem Schluss gekommen, dass Identität keine feste Größe ist, sondern etwas, das wir ständig neu erfinden.
"Identität ist wie ein Fluss, der sich ständig verändert."
Pichowetz glaubt, dass wir alle die Fähigkeit haben, uns selbst neu zu erfinden. Dies bedeutet nicht, dass wir unsere Vergangenheit verleugnen müssen, sondern dass wir unsere eigene Geschichte als Ausgangspunkt für die Schaffung unserer Zukunft nutzen können.
  • "Die Vergangenheit ist nicht das, was uns definiert. Wir sind diejenigen, die unsere Zukunft definieren."
Pichowetz' Kunst ist eine Ermutigung, unsere Ängste und Unsicherheiten zu überwinden und uns auf die Reise der Selbstfindung zu begeben. Er glaubt, dass jeder das Potenzial hat, sein eigenes Meisterwerk zu schaffen - ein Leben, das authentisch und erfüllend ist.

"Sei du selbst, alle anderen sind schon vergeben."
- Oscar Wilde