Gerhard Jaschke und seine literarische Hinterlassenschaft




Als leidenschaftlicher Literaturliebhaber und Schriftsteller hat Gerhard Jaschke die literarische Landschaft Österreichs nachhaltig geprägt. Mit seinem Wirken als Herausgeber der Zeitschrift "Freibord" und als Autor zahlreicher Werke hinterlässt er ein bedeutendes Erbe.

Der Mann hinter dem Werk

Gerhard Jaschke wurde am 7. April 1949 in Wien geboren. Schon früh entdeckte er seine Liebe zur Literatur und absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften, das er jedoch nie abschloss. Stattdessen widmete er sich ganz seiner schriftstellerischen Tätigkeit.

"Freibord": Ein Ort literarischer Entdeckungen

Im Jahr 1976 gründete Jaschke gemeinsam mit Hermann Schürrer die Zeitschrift "Freibord", die sich schnell zu einem wichtigen Sprachrohr für avantgardistische Literatur entwickelte. Mit ihrem experimentellen und grenzüberschreitenden Ansatz bot "Freibord" ein Forum für aufstrebende Schriftsteller und etablierte Autoren gleichermaßen.
"Freibord", so Jaschke, "sollte ein Schiff sein, das die Literatur aus ihren festgefahrenen Gewässern in neue, unbekannte Gebiete führt."

Literarisches Schaffen

Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber veröffentlichte Jaschke auch zahlreiche eigene Werke. Seine Romane, Erzählungen und Gedichte zeichnen sich durch einen unkonventionellen Sprachgebrauch, philosophische Tiefe und eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen aus.
In seinem Roman "Wortfest" (1986) etwa seziert Jaschke die Sprache und ihre Macht, während in "Gemischte Freuden: Sätze" (2004) Aphorismen und Beobachtungen des Alltags zu einem literarischen Mosaik zusammengefügt werden.

Vermächtnis

Gerhard Jaschke verstarb Anfang Jänner 2025 und hinterlässt eine Lücke in der österreichischen Literaturszene. Sein Wirken als Herausgeber und Schriftsteller hat die literarische Landschaft des Landes nachhaltig geprägt. Er war ein unermüdlicher Förderer junger Talente und ein Anreger zu neuen literarischen Experimenten.
Seine Werke und sein Engagement für eine freie und lebendige Literatur werden noch lange nach seinem Tod eine Quelle der Inspiration und des Diskurses sein.