Glarner-Bündner Kantonalschwingfest: Ein Fest der Kraft und Tradition




Am Wochenende vom 10. und 11. September fand in Glarus das Glarner-Bündner Kantonalschwingfest statt. Für uns Nicht-Eingeweihte war es eine Gelegenheit, in die faszinierende Welt des Schwingens einzutauchen und hautnah mitzuerleben, was diesen traditionellen Schweizer Sport so besonders macht.

Als wir am Samstagmorgen auf dem Festplatz ankamen, wurden wir von einem Spektakel aus Farben und Klängen empfangen. Die Tribüne war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Luft knisterte vor Spannung. Mächtige Männer in traditionellen Trachten, den Schwinghosen, betraten die Sägemehlringe, bereit, sich in einem uralten Wettkampf der Stärke und Geschicklichkeit zu messen.

Das Schwingen ist weit mehr als ein Sport. Es ist eine Tradition, die seit Jahrhunderten in der Schweiz gepflegt wird. Es ist ein Test des körperlichen und mentalen Könnens, bei dem es nicht nur darum geht, den Gegner zu Boden zu werfen, sondern auch um fairen Kampf und Respekt vor dem Kontrahenten.

Wir hatten das Glück, Zeuge eines spannenden Finalkampfes zu werden. Die beiden Finalisten, der erfahrene Schwinger Melchior Auf der Maur und der junge Herausforderer Damian Lendi, lieferten sich einen harten Kampf. Jeder Wurf wurde von der Menge mit einem tosenden Applaus begleitet. Nach einem packenden Hin und Her siegte schließlich Auf der Maur, der damit seinen Titel verteidigte.

Neben dem eigentlichen Wettkampf gab es auf dem Festplatz noch viel mehr zu erleben. Von kulinarischen Spezialitäten aus der Region bis hin zu traditioneller Schweizer Musik war für jeden etwas dabei. Wir ließen uns von der festlichen Atmosphäre mitreißen und genossen die Gelegenheit, in die Schweizer Kultur einzutauchen.

Das Glarner-Bündner Kantonalschwingfest war ein unvergessliches Erlebnis. Es hat uns nicht nur einen Einblick in einen faszinierenden Sport gegeben, sondern uns auch gezeigt, was die Schweiz so besonders macht: ihre Traditionen, ihre Werte und ihre Liebe zur Natur.