Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich Gloria traf. Ich war gerade mal sechs Jahre alt und hatte mich auf dem Spielplatz verlaufen. Sie war ein bisschen älter als ich und fand mich weinend in einer Ecke. Anstatt mich auszulachen, wie es die anderen Kinder taten, nahm sie mich bei der Hand und führte mich zurück zu meinen Eltern.
Von diesem Tag an waren wir unzertrennlich. Wir verbrachten unzählige Stunden damit, im Wald Verstecken zu spielen, durch die Felder zu rennen und uns Geschichten über Prinzessinnen und Ritter auszudenken. Gloria war meine beste Freundin, meine Vertraute, meine Schwester im Geiste.
Als wir älter wurden, gingen unsere Wege auseinander. Gloria zog in eine andere Stadt und ich begann mein eigenes Leben. Aber wir blieben in Kontakt und besuchten uns so oft wie möglich.
Eines Tages bekam ich von ihr einen Anruf. Sie hatte eine schreckliche Nachricht. Ihr Mann war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich war am Boden zerstört. Gloria war für mich immer ein Fels in der Brandung gewesen, und jetzt war ihr wichtigster Halt weg.
Ich flog sofort zu ihr und verbrachte die nächsten Wochen an ihrer Seite. Wir redeten, weinten und lachten zusammen. Ich versuchte, ihr Trost zu spenden, aber ich wusste, dass ich nie den Schmerz verstehen konnte, den sie empfand.
Mit der Zeit lernte Gloria, mit ihrem Verlust zu leben. Sie fand neue Freunde, begann ein neues Hobby und begann sich wieder zu freuen. Aber auch wenn sie ihren Mann nie vergessen würde, war sie dankbar für die Zeit, die sie mit ihm verbringen durfte.
Gloria ist ein Vorbild für uns alle. Sie ist ein Beispiel dafür, dass man selbst in den dunkelsten Zeiten nie aufgeben sollte. Sie ist ein Beweis dafür, dass Freundschaft alles überwinden kann, auch den Tod.
Ich bin so dankbar, Gloria in meinem Leben zu haben. Sie ist meine beste Freundin, meine Vertraute, meine Schwester im Geiste. Und vor allem ist sie ein Leuchtturm der Hoffnung in einer manchmal dunklen Welt.