Nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump hat die palästinensische Islamistengruppe Hamas den designierten US-Präsidenten aufgefordert, ein Ende des Krieges gegen die Gruppe im Gazastreifen herbeizuführen. Ein hochrangiger Hamas-Vertreter erklärte Newsweek, dass die "blinde Unterstützung" der USA für Israel "sofort beendet werden muss".
Die Hamas hofft, dass Trumps Sieg zu einem Kurswechsel in der US-Nahostpolitik führen wird. Die Gruppe hat Trumps frühere Aussagen über seine Bereitschaft, mit den Palästinensern zu verhandeln, begrüßt. Allerdings hat Trump auch seine Unterstützung für Israel bekräftigt und erklärt, dass er die US-Botschaft nach Jerusalem verlegen will, ein Schritt, der von den Palästinensern als Provokation angesehen wird.
Es ist unklar, wie Trump auf die Forderung der Hamas reagieren wird. Nach seinem Wahlsieg sprach er mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und gratulierte ihm zu dessen Sieg bei der Parlamentswahl. Er bekräftigte auch seine Unterstützung für Israel und erklärte, er sei "sehr, sehr freundlich" zu dem jüdischen Staat.
Die Hamas kontrolliert seit 2007 den Gazastreifen und steht seitdem in Konflikt mit Israel. Der letzte Krieg zwischen Israel und der Hamas fand im Sommer 2014 statt und forderte über 2.000 Menschenleben. Seitdem ist es im Gazastreifen zu sporadischen Zusammenstößen gekommen, und die Situation bleibt angespannt.
Es bleibt abzuwarten, wie Trumps Präsidentschaft die Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern beeinflussen wird. Die Hamas hat ihre Bereitschaft erklärt, mit Trump zusammenzuarbeiten, aber es ist unklar, ob er bereit ist, ihrer Forderung nach einem Ende des Krieges nachzukommen.
In der Zwischenzeit leiden die Palästinenser im Gazastreifen weiterhin unter der israelischen Blockade, die sie an der Ausreise und vom Zugang zu grundlegenden Gütern hindert. Die Blockade wurde von Menschenrechtsgruppen verurteilt, die sie als illegale kollektive Bestrafung bezeichnen.
Die Hamas steht aufgrund ihrer gewalttätigen Taktiken und ihrer engen Verbindungen zum Iran auch selbst in der Kritik. Die Gruppe wird von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft.