Heinrich Himmler, der Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei, war eine der berüchtigtsten Figuren des Nationalsozialismus. Als rechte Hand Adolf Hitlers war er maßgeblich an der Durchführung des Holocaust und anderer Gräueltaten des Regimes beteiligt.
Himmler wurde 1900 in eine wohlhabende Familie in München geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er Anzeichen von Antisemitismus und Nationalismus. Nach dem Ersten Weltkrieg trat er der NSDAP bei und wurde schnell zu einem der engsten Mitarbeiter Hitlers.
Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 wurde Himmler zum Reichsführer-SS ernannt. Die SS war ursprünglich eine kleine Eliteeinheit, die sich aber unter Himmlers Führung zu einer der mächtigsten Organisationen des Regimes entwickelte.
Die wohl berüchtigtste Rolle, die Himmler im Dritten Reich spielte, war die eines Chefarchitekten des Holocaust. Er war maßgeblich an der Planung und Durchführung der systematischen Vernichtung der europäischen Juden beteiligt.
Neben dem Holocaust war Himmler auch für eine Reihe anderer Gräueltaten verantwortlich, darunter die Massenerschießungen von Zivilisten in Osteuropa und die Experimente an Häftlingen in Konzentrationslagern.
Himmler wurde nach Kriegsende von britischen Truppen gefangen genommen und beging 1945 Selbstmord, bevor er vor Gericht gestellt werden konnte. Er gilt heute als eine der zentralen Figuren in der Geschichte des Nationalsozialismus und als einer der größten Verbrecher des 20. Jahrhunderts.