Hui, was für eine Frage! Wer kann da schon den Durchblick haben? Immerhin gibt es auf diese Frage in der Schweiz keine allgemeingültige Antwort. Denn was für das eine Paar gilt, kann für das andere ganz anders aussehen. Ob und wie hoch die sogenannte "Heiratsstrafe" ausfällt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Einkommen, Beruf, Kanton und Gemeinde spielen dabei eine Rolle.
Im Prinzip kannst du davon ausgehen, dass es eine Heiratsstrafe gibt, wenn ihr beide Vollzeit arbeitet und ähnliche Einkommen habt. Dann kann es nämlich passieren, dass ihr zusammen mehr Steuern zahlt als zwei Singles mit demselben Einkommen. Das liegt daran, dass verheiratete Paare gemeinsam veranlagt werden und der Staat davon ausgeht, dass ihr euch gegenseitig unterstützt und weniger Ausgaben habt. Das kann für euch bedeuten, dass ihr in eine höhere Steuerklasse rutscht und somit mehr Abgaben leisten müsst.
Aber keine Sorge, es gibt auch gute Nachrichten: Nicht alle Paare werden von der Heiratsstrafe getroffen. Wenn ihr zum Beispiel ein unterschiedliches Einkommen habt oder einer von euch nicht arbeitet, kann es sogar sein, dass ihr als Ehepaar Steuern spart. In manchen Kantonen gibt es außerdem spezielle Regelungen, die verheiratete Paare entlasten.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr von der Heiratsstrafe betroffen seid, lohnt es sich, einen Blick auf euren Steuerbescheid zu werfen. Dort könnt ihr sehen, wie viel Steuern ihr gemeinsam gezahlt habt und ob es sich im Vergleich zu eurem Single-Status lohnt. Ihr könnt euren Steuerbescheid auch von einem Steuerberater prüfen lassen, der euch genau sagen kann, wie es um eure finanzielle Situation steht.
Eines ist aber klar: Die Heiratsstrafe ist ein komplexes Thema, das sich nicht immer einfach lösen lässt. Wenn ihr euch unsicher seid, holt euch am besten professionelle Hilfe. So könnt ihr sicher sein, dass ihr die richtige Entscheidung für eure finanzielle Zukunft trefft.