Hochwasser




"Nichts machen und abwarten, bis das Wasser wieder von selbst abläuft", was so einfach klingt, ist in Wahrheit eine schwere Prüfung.
Man fühlt sich hilflos, ausgeliefert und überwältigt von den Naturgewalten. Inmitten der tosenden Wassermassen, die alles mit sich reißen, fragt man sich, ob jemals wieder alles so sein wird wie zuvor.
Die Erinnerungen an den letzten Hochwasser-Einsatz sind noch frisch in meinem Gedächtnis. Als Freiwillige der Feuerwehr waren wir tagelang im Dauereinsatz, um Menschen aus ihren überfluteten Häusern zu retten, Straßen zu sperren und zerstörte Infrastruktur zu reparieren. Während wir uns durch die reißenden Fluten kämpften, sahen wir Häuser einstürzen und Bäume entwurzelt werden. Die Menschen, die wir retteten, waren oft verzweifelt und traumatisiert, ihr gesamtes Hab und Gut hatten sie verloren.
Eine Familie, die wir aus ihrem überfluteten Haus retteten, hatte sich auf das Dach geflüchtet, das Wasser stand ihnen bis zum Hals. Der Vater hielt seinen kleinen Sohn fest an sich gedrückt, die Mutter weinte hysterisch. Wir konnten sie gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor das Haus zusammenbrach.
Nach dem Einsatz waren wir alle erschöpft, aber auch erfüllt. Wir hatten Menschen geholfen, die in Not waren, und konnten ihnen ein Stück Sicherheit zurückgeben. Doch die Bilder der Zerstörung und das Leid der Menschen werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Hochwasser sind eine schreckliche Naturkatastrophe, die uns immer wieder vor Augen führt, wie klein und verletzlich wir gegenüber den Naturgewalten sind. Doch sie zeigen uns auch, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten und einander zu helfen.
In diesem Sinne:
Lasst uns gemeinsam darauf achten, dass Hochwasser in Zukunft weniger Menschenleben und weniger Zerstörung fordern. Lasst uns vorbeugen, helfen und immer füreinander da sein, wenn die Naturgewalten uns herausfordern.