„Ierland Songfestival 2024




Als eingefleischter ESC-Fan fieberte ich dem diesjährigen Wettbewerb in Liverpool schon lange entgegen. Doch als dann die ersten Gerüchte auftauchten, dass Irland möglicherweise nicht teilnehmen würde, war ich geschockt. Wie konnte das sein? Irland ist eines der Gründungsmitglieder des Eurovision Song Contest und hat im Laufe der Jahre sieben Mal gewonnen – mehr als jedes andere Land außer Schweden. Es wäre ein Schlag ins Gesicht für die Fans und für den Wettbewerb selbst, wenn Irland nicht dabei wäre.

Doch dann, wie ein Licht am Ende des Tunnels, kam die erlösende Nachricht: Irland würde doch teilnehmen! Allerdings mit einer kleinen Änderung: Statt wie gewohnt ein Lied per Vorentscheid auszuwählen, hatte der irische Sender RTÉ bereits einen Künstler intern ausgewählt. Und wer war das? Niemand Geringeres als der charismatische Sänger und Songwriter Wild Youth. Mit ihrer Mischung aus Indie-Pop und Folkmusik haben sie sich in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Acts in Irland entwickelt. Ihre Auswahl war ein kluger Schachzug von RTÉ, denn sie garantierte die Teilnahme Irlands und sorgte gleichzeitig für viel Spannung und Vorfreude.

Nun, da Irland wieder im Spiel war, konnte der Wettbewerb beginnen. Am Abend des Halbfinals saß ich mit angehaltenem Atem vor dem Fernseher und fieberte mit Wild Youth. Ihr Song „We Are One“ war eine herzergreifende Ballade, die die Kraft der Einheit und des Miteinanders feierte. Die Leistung der Band war fehlerfrei und zog das Publikum in ihren Bann. Als sie schließlich ins Finale einzogen, brach ich in Jubel aus.

Das Finale war ein Nervenkitzel von Anfang bis Ende. Wild Youth trat als Letztes auf und lieferte eine weitere herausragende Darbietung ab. Am Ende reichte es nicht ganz für den Sieg, aber sie erreichten einen respektablen achten Platz. Für mich war es dennoch ein Triumph, Irland wieder auf der großen Bühne des Eurovision Song Contest zu sehen.

Irlands Teilnahme am ESC 2024 war eine Achterbahnfahrt der Emotionen. Von der anfänglichen Enttäuschung über die Teilnahmegerüchte bis hin zur aufregenden Ankündigung der internen Auswahl und der erfolgreichen Finalteilnahme. Es war eine Erinnerung daran, warum ich diesen Wettbewerb so liebe: Er bringt Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen und feiert die Kraft der Musik.

Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was Irland uns beim nächsten ESC präsentieren wird. Bis dahin werde ich die Erinnerungen an Wild Youth und „We Are One“ in Ehren halten.