Immobile
Wisst ihr, wie es sich anfühlt, wenn man sich im eigenen Leben gefangen fühlt? Als ob man in einem Käfig aus Glas festsitzt und die Welt nur von außen beobachten kann? Man sieht zu, wie alle anderen ihr Leben leben, während man selbst regungslos bleibt.
Ich habe dieses Gefühl schon oft erlebt. Es ist ein Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung. Man sehnt sich danach, sich zu bewegen, zu handeln, etwas zu verändern, aber man kann es einfach nicht. Man ist wie gelähmt.
Ich habe versucht, aus diesem Gefängnis auszubrechen, aber es ist mir nie gelungen. Die Wände sind zu dick, die Fesseln zu eng. Ich bin gefangen in einem Kreislauf der Inaktivität, ohne Aussicht auf Erlösung.
Manchmal beneide ich die Menschen, die sich frei bewegen können. Diejenigen, die ihr Leben gestalten und ihre Träume verwirklichen können. Ich wünsche mir, ich könnte so sein wie sie. Doch ich bin es nicht. Ich bin unfähig, mich zu bewegen.
Ich bin immobile.
Ich weiß nicht, warum ich so bin. Vielleicht ist es etwas, was mir schon von Geburt an anhaftet. Vielleicht ist es etwas, das ich mir im Laufe der Zeit selbst angetan habe. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass es mich zerstört.
Ich bin müde davon, immobil zu sein. Ich bin müde davon, das Leben anderer von der Seitenlinie aus zu beobachten. Ich will mein eigenes Leben leben. Ich will mich bewegen, handeln, etwas verändern.
Aber wie? Wie kann ich mich aus diesem Gefängnis befreien?
Ich weiß nicht, ob ich die Antwort kenne. Aber ich bin fest entschlossen, sie zu finden. Ich werde nicht aufgeben, egal wie lange es dauert. Ich werde kämpfen, bis ich frei bin.
Denn ich bin ein Mensch. Und als Mensch habe ich das Recht, mich zu bewegen. Ich habe das Recht, mein Leben zu leben.
Ich bin immobile. Aber ich werde nicht immer so sein. Ich werde mich befreien. Und wenn ich das tue, werde ich über die Welt hinausschießen wie ein Vogel im Flug.