Stellt euch vor, euer schlimmster Feind könnte plötzlich euer engster Verbündeter werden. Unvorstellbar? Nicht in der Welt der internationalen Politik. Denn da bahnt sich gerade eine ganz besondere Allianz an: Israel und die Hisbollah.
Die Hisbollah, eine schiitische Terrororganisation aus dem Libanon, galt Israel jahrzehntelang als Todfeind. Beide Seiten lieferten sich erbitterte Kämpfe, die unzählige Opfer forderten. Doch jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Grund dafür ist die gemeinsame Angst vor dem Iran.
Der Iran, ein schiitischer Staat mit nuklearen Ambitionen, gilt sowohl für Israel als auch für die Hisbollah als größte Bedrohung. Beide Seiten wissen, dass der Iran ihren Ländern gefährlich werden könnte. Daher haben sie beschlossen, ihre Differenzen beiseite zu legen und sich gegen den gemeinsamen Feind zu verbünden.
Die Allianz zwischen Israel und der Hisbollah ist ein ungewöhnlicher, aber durchaus logischer Schachzug. Beide Seiten haben ein gemeinsames Ziel: den Iran in Schach zu halten. Und solange dieses Ziel erreicht wird, dürften die beiden einstigen Feinde auch weiterhin zusammenarbeiten.
Die Folgen dieser Allianz sind noch nicht absehbar. Aber eines ist klar: Der Nahost-Konflikt wird dadurch noch komplexer und unberechenbarer.