Ist Biografiearbeit Zeitverschwendung?
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"Nein", sagte meine Mutter zu mir, als ich ihr erklärte, dass ich meinen Job kündigen wollte, um über das Leben meiner Urgroßmutter zu schreiben. "Aber es ist eine Verschwendung von Zeit, wenn du die Geschichte nicht teilst."
Ich hatte schon immer eine Schwäche für Geschichten, besonders für Geschichten über Frauen. Geschichten von Frauen, die mehr als nur Ehefrauen und Mütter waren, Frauen, die die Welt verändert haben.
Als ich aufwuchs, erzählte meine Großmutter mir Geschichten über ihre Mutter, Susanne Gogl-Walli. Sie war eine Hebamme, die in den 1920er Jahren in einem kleinen Dorf in Österreich lebte. Sie half bei über 1.000 Geburten und rettete dabei unzählige Leben.
Ich war immer fasziniert von Susannes Geschichte, aber ich hatte nie daran gedacht, sie aufzuschreiben. Bis zu dem Tag, als meine Großmutter mir einen Brief zeigte, den Susanne ihrem Mann geschrieben hatte.
In dem Brief beschrieb Susanne die Herausforderungen, mit denen sie als Hebamme konfrontiert war. Sie schrieb über die Armut und den Aberglauben der Menschen, denen sie half. Sie schrieb über die Schwierigkeiten, eine Frau in einer von Männern dominierten Welt zu sein.
Aber sie schrieb auch über die Freude, die sie bei ihrer Arbeit empfand. Sie schrieb über die Dankbarkeit der Mütter, denen sie geholfen hatte, ihre Kinder zur Welt zu bringen. Sie schrieb über die Zufriedenheit, die sie empfand, wenn sie wusste, dass sie einen Unterschied im Leben anderer Menschen gemacht hatte.
Ich war so bewegt von Susannes Brief, dass ich beschloss, ihr Leben aufzuschreiben. Ich wollte ihre Geschichte mit der Welt teilen, denn sie ist eine Geschichte von Mut, Widerstandsfähigkeit und Mitgefühl.
Es dauerte drei Jahre, bis ich Susannes Buch fertiggestellt hatte. Es war eine schwierige Arbeit, aber sie war es wert. Susannes Geschichte ist eine Inspiration für uns alle. Sie zeigt uns, dass wir alle einen Unterschied machen können, egal wie klein oder unscheinbar wir sind.
Ich bin dankbar für meine Mutter, dass sie mich ermutigt hat, Susannes Geschichte zu teilen. Es war keine Verschwendung von Zeit, sondern ein Geschenk für die Welt.
"Susannes Geschichte ist ein kraftvolles Zeugnis für die Macht des Geistes einer Frau", sagte eine Leserin zu mir. "Sie inspiriert mich, alles zu geben, was ich habe."
"Ich bin so dankbar, dass Sie Susannes Geschichte mit uns geteilt haben", sagte eine andere Leserin. "Sie hat mir geholfen, meine eigene Großmutter mit anderen Augen zu sehen."
Ich bin stolz darauf, Susannes Geschichte mit der Welt teilen zu können. Es ist eine Geschichte, die es verdient, erzählt zu werden, und ich hoffe, dass sie noch viele Jahre lang andere Menschen inspirieren wird.