Johann Seitinger - Der vergessene Maler aus Oberösterreich




Stellen Sie sich vor, Sie wären auf der Suche nach einem neuen Kunstwerk für Ihr Zuhause. Sie durchstöbern verschiedene Galerien und finden schließlich ein Gemälde, das Sie sofort anspricht. Der Pinselstrich ist meisterhaft, die Farben leuchten wie frisch aufgetragen und das Motiv ist einfach atemberaubend. Doch dann fällt Ihnen der Name des Künstlers auf: Johann Seitinger. Sie haben noch nie von ihm gehört.
Wer ist dieser Johann Seitinger? Wie kann es sein, dass dieses Meisterwerk von einem völlig unbekannten Künstler stammt?
Johann Seitinger, geboren 1708 in Wels, Oberösterreich, war ein österreichischer Maler des Barock. Trotz seines unbestreitbaren Talents blieb er ein Leben lang im Schatten berühmterer Zeitgenossen wie Franz Anton Maulbertsch und Paul Troger.
Das liegt zum Teil an seinem frühen Tod im Jahr 1740, nur 32 Jahre alt. Seitinger starb an einer unbekannten Krankheit, die möglicherweise auf eine Bleivergiftung zurückzuführen war, die er sich durch seine Arbeit als Maler zugezogen hatte.
Trotz seines kurzen Lebens hinterließ Seitinger ein beachtliches Werk von über 200 Gemälden, von denen viele in Kirchen, Klöstern und Museen in Oberösterreich zu finden sind. Eines seiner berühmtesten Werke ist das Hochaltarblatt in der Pfarrkirche von St. Florian, das den Heiligen Florian darstellt, wie er die Stadt vor einem Brand rettet.
Seitingers Gemälde zeichnen sich durch ihre lebendigen Farben, ihre dynamischen Kompositionen und ihren meisterhaften Pinselstrich aus. Er war ein Meister der Illusion, der es verstand, dreidimensionale Szenen auf zweidimensionale Leinwände zu übertragen.
Es ist schwer zu sagen, warum Seitinger so in Vergessenheit geraten ist. Vielleicht lag es daran, dass er nie ein großes Atelier in Wien oder einer anderen bedeutenden Stadt unterhielt. Vielleicht war es auch so, dass sein Stil als zu traditionell galt, als der Rokoko in Mode kam.
Was auch immer der Grund war, die Wiederentdeckung von Seitingers Werk in den letzten Jahren hat uns um einen bedeutenden Künstler bereichert. Seine Gemälde sind eine Erinnerung daran, dass es noch immer unentdeckte Schätze in der Welt der Kunst gibt.
Wenn Sie also das nächste Mal auf der Suche nach einem neuen Kunstwerk sind, lassen Sie sich nicht nur von bekannten Namen blenden. Nehmen Sie sich die Zeit, auch weniger bekannten Künstlern eine Chance zu geben. Vielleicht entdecken Sie den nächsten vergessenen Meister.
Hier sind einige Tipps, wie Sie Johann Seitinger entdecken können:
  • Besuchen Sie die Galerie im Stift St. Florian, wo sich eine große Sammlung seiner Werke befindet.
  • Vereinbaren Sie einen Termin, um die Pfarrkirche von St. Florian zu besichtigen, um sein beeindruckendes Hochaltarblatt zu sehen.
  • Erkunden Sie die Kirchen und Klöster Oberösterreichs, um nach versteckten Seitinger-Gemälden zu suchen.
Wer weiß, vielleicht werden Sie der nächste, der einen vergessenen Meister wiederentdeckt.