Josef Grünwidl war ein österreichischer Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und Gewerkschafter. Er wurde am 2. März 1886 in Wien geboren und starb am 4. Juni 1957 ebenda.
Grünwidl wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sein Vater war Fabrikarbeiter, seine Mutter Wäscherin. Er besuchte die Volksschule und anschließend eine Bürgerschule. Nach seiner Schulzeit erlernte er das Tischlerhandwerk.
Schon früh engagierte sich Grünwidl in der Arbeiterbewegung. 1906 trat er der Sozialdemokratischen Partei bei. 1911 wurde er in den Wiener Gemeinderat gewählt. 1918 wurde er Mitglied des Nationalrats.
Während der Ersten Republik war Grünwidl einer der führenden Sozialdemokraten. Er war von 1919 bis 1920 Bundesminister für soziale Verwaltung und von 1920 bis 1921 Bundesminister für Inneres. 1921 wurde er zum Präsidenten des Bundesrats gewählt.
Nach dem Ende der Ersten Republik war Grünwidl einer der führenden Persönlichkeiten des österreichischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Er wurde 1938 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. 1945 wurde er befreit und kehrte nach Österreich zurück.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Grünwidl wieder als Politiker aktiv. Von 1945 bis 1957 war er erneut Bundesratspräsident. Von 1948 bis 1957 war er außerdem Vorsitzender der SPÖ.
Josef Grünwidl war ein bedeutender Politiker und Gewerkschafter. Er kämpfte für die Rechte der Arbeiter und für ein gerechteres Österreich.